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Höfken erfolgreich im Bundesrat: Bund soll Biotopverbund fördern und Schutzgebiete vor gentechnischen Verunreinigungen schützen

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken hat sich heute im Bundesrat erfolgreich für eine länderübergreifende Förderung von Biotopverbünden eingesetzt sowie dafür, Schutzgebiete von Genpflanzenanbau freizuhalten.

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken hat sich heute im Bundesrat erfolgreich für eine länderübergreifende Förderung von Biotopverbünden eingesetzt sowie dafür, Schutzgebiete von Genpflanzenanbau freizuhalten. Für beide Anträge zum Bundesnaturschutzgesetz fand Rheinland-Pfalz eine Mehrheit. Höfken erklärte im Plenum: „Um Biotopstrukturen, wie beispielsweise den Grünen Wall im Westen länderübergreifend auszubauen, brauchen wir mehr Unterstützung durch den Bund. Länderübergreifende Biotopstrukturen erfüllen eine wichtige Funktion für die Wanderung, Ausbreitung und den genetischen Austausch von Tier- und Pflanzenarten. Sie dienen so dem Erhalt der biologischen Vielfalt. Zudem sind sie Anpassungsstrategie an den Klimawandel und dadurch veränderte Lebensräume von Tieren- und Pflanzen.“

Das Bundesnaturschutzgesetz gibt vor, auf mindestens 10 Prozent der Fläche eines jeden Landes ein Netz verbundener Biotope zu schaffen. „Mit der nun vorgesehen Ergänzung setzen sich Bund und Länder einen Zeitrahmen von zehn Jahren, um diesen Biotopverbund zu schaffen. Daher sollte der Bund ein entsprechendes Programm auflegen und ausreichend finanziell ausstatten“, sagte Höfken.

Darüber hinaus forderte die Ministerin den Schutz der ökologisch wertvollsten Gebiete vor Beeinträchtigungen durch die Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen: „Dieser Schutz soll im Bundesnaturschutzgesetz für Nationalparke, Naturschutzgebiete und Natura 2000-Gebiete festgeschrieben werden“, so Höfken. Rheinland-Pfalz habe dies im Landesnaturschutzgesetz so geregelt.

In Rheinland-Pfalz will das Umweltministerium ein Netzwerk für die biologische Vielfalt spannen und hat die „Aktion Grün“ gestartet. Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald gehört dazu sowie die Entwicklung eines grenzüberschreitenden Biotopverbundes im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen oder der Erhalt der Westwallruinen als Mahnmal und Biotopverbund. Die Ruinen bilden heute Rückzugsorte für Tiere- und Pflanzen, kleine Biotopinseln, die Naturräume verbinden. Die Reste des Westwalls ziehen sich länderübergreifend über etwa 630 Kilometer. Eine länderübergreifende Zusammenarbeit sei hier besonders sinnvoll, so Höfken.

Mit nun 40 Jahren Bundesnaturschutzgesetz wurde die Grundlage für einen umfassenden Naturschutz geschaffen. Doch trotz aller Erfolge sei der Handlungsbedarf weiter groß, so Höfken. Zerschneidung von Lebensräumen, Umweltbelastungen und zunehmend der Klimawandel bedrohen zahlreiche heimische Tier- und Pflanzenarten. „Wir bitten den Bundestag, die heute geforderten Weiterentwicklungen im Bundesnaturschutzgesetz auch umzusetzen“, sagte die Ministerin.

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