Umweltministerin Ulrike Höfken hat die Gemeinde Duchroth im Landkreis Bad Kreuznach für ihre vorbildlichen ökologischen Leistungen ausgezeichnet. Der Sonderpreis in Höhe von 5000 Euro wurde im Rahmen des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ 2012 verliehen. Ziel des Wettbewerbs ist die Verbesserung der Lebensqualität in den ländlichen Räumen sowie die gemeinsame Entwicklung von Zukunftsperspektiven von Dörfern. „Hier in Duchroth wird auf Schritt und Tritt sichtbar, wie sich gemeinschaftliches Engagement der Bürgerinnen und Bürger positiv auf Lebensqualität, Natur und Umwelt auswirkt“, sagte Höfken am Mittwoch nach einem Rundgang durch die Gemeinde. Sie bedankte sich bei Bürgermeister Manfred Porr und den Ehrenamtlichen, deren Einsatz sich mit immer neuen Ideen und Projekten bereits über Jahrzehnte hinziehe.
Die Weinbaugemeinde Duchroth mit rund 570 Einwohnern liegt im Saar-Nahe-Bergland und engagiert sich seit über 20 Jahren für eine ganzheitlich und nachhaltig ausgerichtete Dorfentwicklung. „Duchroth ist ein grünes Dorf im wahrsten Sinne des Wortes“, stellte Ministerin Höfken fest. Als Beispiele nannte sie die Anlage des historischen Ringpfads mit den gepflegten Bauerngärten, die verbreitete Fassadenbegrünung mit wildem Wein und Efeu sowie die Umwandlung von versiegelten Bürgersteigen zu Bürgersteiggärten. „All diese Begrünungsmaßnahmen sind nicht nur schön anzuschauen, sondern tragen auch zum Erhalt unserer Artenvielfalt bei“, so Höfken.
Besonders hob sie die Anlage des „Campus revitalis“ hervor, wo auf 5000 Hektar seltene Wildobstarten gepflanzt wurden. Zudem sei Duchroth eingebettet in einen Kranz von Streuobstwiesen, wo heimische Nahrungsmittel auf natürliche Weise entstehen. Der Verein KuLD mit fast 60 Mitgliedern sei Mitglied im Regionalbündnis SooNahe zur Vermarktung regionaler Produkte. Zu den vorbildlichen ökologischen Leistungen zählten auch vielfältige Bildungsaktivitäten zugunsten von Natur und Umwelt, etwa des Vereins „Aktion Freiräume“, der Pflanz- und Pflegeaktionen mit Kindern und Jugendlichen durchführe. Und zur Finanzierung von Dorfprojekten wurde eine Bürgerstiftung ins Leben gerufen. Höfken: „Die Bürgerinnen und Bürger von Durchroth haben ihr Heimatdorf zu einem besonderen Ort für Mensch und Natur gemacht. Dieses Engagement ist nachhaltig, vorbildlich und damit im besten Sinne preiswürdig.“