„Die Rio +20 - Konferenz sowie die öffentliche Diskussion und Proteste von Umweltschützern zeigen Wirkung“, freut sich die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken über den Baustopp des gigantischen Staudamms Belo Monte im Amazonas. Die Ministerin gehörte zur deutschen Delegation der UN-Konferenz in Brasilien und hatte mit Kirchen, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen sowie mit der Umweltaktivistin und Schauspielerin Bianca Jagger den Stopp des Großprojekts gefordert. Gemeinsam hatten sie auf die immensen negativen Folgen für den weltweiten Klimaschutz und die betroffenen Menschen vor Ort aufmerksam gemacht. Mit dem gigantischen Staudamm, der durch deutsche und europäische Unternehmen sowie die Weltbank mitgetragen werde, würden sämtliche Umweltverträglichkeitsregeln und die Menschenrechte mit Füssen getreten, erklärte Höfken. Kritiker fürchteten, dass durch das Wasserkraftwerk zehntausende Menschen umgesiedelt werden müssen.
„Wir fordern die Bundesregierung auf, nun auf Brasilien einzuwirken und auch die Wirtschaft in die Verantwortung zu nehmen, damit Großprojekte mit solch zerstörerischer Wirkung auf Mensch und Umwelt nicht realisiert werden“, so Höfken. Für die Energiegewinnung in Brasilien gebe es umweltschonendere Quellen. Hier könne die Bundesregierung im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit unterstützend wirken.