| Gewässerschutz

Höfken: Am Spanger und am Dahlemer Bach erhält die Natur wieder Raum - Kommunen werden unterstützt

Der Spanger Bach und der Dahlemer Bach in Spangdahlem soll wieder zum Lebensraum für Wassertiere, Insekten und Pflanzen werden. Der Quellbach wird aus seinem Rohr befreit und wieder zugänglich für die Menschen.
Ulrike Höfken überreicht Manfred Rodens den Förderbescheid

„Der Spanger Bach und der Dahlemer Bach in Spangdahlem soll wieder zum Lebensraum für Wassertiere, Insekten und Pflanzen werden. Der Quellbach wird aus seinem Rohr befreit und wieder zugänglich für die Menschen. Ein Feuchtgebiet und ein naturnaher Gewässerspielplatz entstehen. Mehr Raum für Bäche und Natur, das heißt auch mehr Lebensqualität für die Menschen“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute und überreichte einen Förderbescheid in Höhe von rund 580.000 Euro an Manfred Rodens, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Speicher (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Bereits im Juli wurde das Projekt mit einen Förderbescheid des Landes in Höhe von rund 155.000 Euro unterstützt und befinde sich nun mitten in der Umsetzung. Das Projekt ist ein wichtiges Anliegen von Verbands- und Ortsgemeinden. Es sei vorbildlich, wie intensiv die Gemeinde im Internet Ihre Bürgerinnen und Bürger über die einzelnen Maßnahmen informiere, sagte die Ministerin.

Die Wasserrahmenrichtlinie der EU verpflichte die Länder, alle Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu überführen. In Rheinland-Pfalz haben etwa 30 Prozent der Gewässer das anspruchsvolle Ziel bereits erreicht. Ein Großteil der Fließgewässer in Rheinland-Pfalz aber verfehle die Ziele immer noch, machte die Umweltministerin deutlich. Auch am Spanger Bach und Dahlemer Bach gebe es Defizite und Sünden der Vergangenheit, die wieder beseitigt werden müssen. Vor allem soll die Durchgängigkeit der Gewässer für Fische verbessert werden, denn der Spanger Bach und seine Nebengewässer sind wichtige Laichgewässer für Bachforelle, Groppe und Bachneunauge.
Die Renaturierung sei ein gutes Beispiel des Gewässerschutzprogramms „Aktion Blau Plus“ des Landes. Damit seien bereits Gewässer auf rund 920 km Länge renaturiert worden. Diese Projekte der Kommunen fördere das Land mit bis zu 90 Prozent. Dazu brauche es eine verlässliche Finanzierung, so Höfken. Die Landesregierung habe das mit dem Wassercent auch für die Zukunft sichergestellt, zumal die Mittel zu 100 Prozent zweckgebunden in den Gewässerschutz fließen müssen.

Zum Spangerbach laufe mit den Kommunen auch ein intensiver Austausch im Hin-blick auf die Belastung mit PFT , den Perfluorierten Tensiden. Diese Stoffe finde man landesweit insbesondere im Umfeld von Flugplätzen. Seit über einem Jahr führt die Landesregierung landesweite Überwachungen für Oberflächengewässer und Grundwasser durch, um Belastungsquellen zu ermitteln und die erforderlichen Schutz- oder Sanierungsmaßnahmen zu erarbeiten. In Spangdahlem werden alle Wassergewinnungsanlagen in regelmäßigen Abständen untersucht. Am 2. Dezember wird die zuständige Behörde, die Struktur- und Genehmigungsdirektion SGD Nord eine Informationsveranstaltung dazu in Speicher anbieten.

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