Mehr als einhundert Vertreterinnen und Vertreter der Wasserwirtschaft aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg und der Region Wallonien trafen sich heute in Luxemburg, um in festlichem Rahmen die 50-Jahrfeier einer besonders erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den Anrainerstaaten für den Schutz der Gewässer im Mosel- und Saareinzugsgebiet zu begehen; der Internationalen Kommission zum Schutz der Mosel und der Saar (IKSMS). Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion der Ministerinnen, Minister und weiterer hochrangiger Vertreter der Großregion zu den wichtigsten Herausforderungen rund um das Wasser im Mosel- und Saareinzugsgebiet. An der Podiumsdiskussion hat auch Umweltministerin Ulrike Höfken teilgenommen.
Höfken hob die großen Fortschritte bei der Umsetzung der europäischen Hochwasserrisikomanagementrichtlinie und Wasserrahmenrichtlinie im Moseleinzugesgebiet hervor: „Die Gründung auch grenzüberschreitender Hochwasserpartnerschaften und die laufenden Arbeiten zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Mosel sind ein Beleg für die hervorragende grenzüberschreitende Zusammenarbeit.“
Höfken wies darauf hin, dass die gewässerökologischen Maßnahmen auf einer deutlichen Verbesserung der Gewässergüte der Mosel in den letzten 40 Jahren basieren. „Gleichwohl besteht noch Handlungsbedarf zur weiteren Reduzierung organischer Spurenstoffe wie z.B. Pflanzenschutzmittel und der Nährstoffeinträge, auch im Hinblick auf den Meeresschutz. Diesem Ziel dient eine Intensivierung der landwirtschaftlichen Beratung und die Ausweisung von Gewässerrandstreifen zum Nährstoffrückhalt.“
Am 20. Dezember 1961 wurde in Paris das Protokoll zwischen den Regierungen der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und des Großherzogtums Luxemburg über die Errichtung der „Internationalen Kommission zum Schutze der Mosel gegen Verunreinigung“ unterzeichnet.
Gleichzeitig wurde für die Saar, dem größten Nebenfluss der Mosel, ein Protokoll zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik über die Er-richtung der „Internationalen Kommission zum Schutz der Saar gegen Verunreinigung“ unterzeichnet.
Die Fortschritte, die bei der Reduzierung der Belastung durch – teilweise gemeinsam durchgeführte – Aktionsprogramme an Mosel und Saar erzielt wurden, zeugen von der Wirksamkeit der auf Einzugsgebietsebene abgestimmten Maßnahmen. Dies wird durch die jüngst veröffentlichte Bilanz 2006-2010 der Umsetzung des Hochwasseraktionsplans der IKSMS noch einmal bestätigt.
Zum Zwecke eines nachhaltigen Managements an Mosel und Saar und zur Gewährleistung der Koordinierung auf Ebene des gesamten Einzugsgebietes wurde die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Jahr 2000 auf die Region Wallonien ausgedehnt, insbesondere auch zur Ausarbeitung eines internationalen Bewirtschaftungsplans des Mosel- und Saareinzugsgebietes entsprechend der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Seither umfasst die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auch die koordinierte Bewirtschaftung grenznaher Grundwasservorkommen.
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Gewässerschutz für Mosel und Saar