Umweltministerin Ulrike Höfken verlieh heute den Tierschutzpreis 2013. Ausgezeichnet wurden der Tierrettungsdienst Koblenz sowie Kurt Wilhelm aus Kaiserslautern, der eine Wildvogel-Auffangstation betreibt.
„Die Preisträger helfen Tieren in Not – und das mit beispielhaftem Einsatz. Sie springen dann ein, wenn Tierärzte und Tierheime nicht erreichbar sind oder nicht helfen können“, würdigte Höfken die Tierschützer.
Der Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr zum 20. Mal vergeben.
Die Tierrettung Koblenz erhält den Tierschutzpreis in der Kategorie „vorbildlicher Einzelbeitrag für den Tierschutz“. Ziel der Tierretter ist es, kein verletztes Tier in Koblenz unversorgt im Straßengraben sterben zu lassen. Seit 2008 stehen ehrenamtliche Mitglieder des Tierschutzvereins Koblenz jede Nacht und am Wochenende bereit. Sie gehen alle einem Beruf nach und haben sich in Erster Hilfe am Tier weiterbilden lassen. „Zuständigkeiten für Tiere in der Not sind oft unklar. Die Tierrettung handelt unabhängig von Zuständigkeiten und der Frage nach Kostenübernahme“, heißt es in der Begründung der Jury. Bei Verkehrsunfällen vor Ort oder auf der Fahrt zum Tierarzt helfen die Tierschützer mit lebensrettenden Maßnahmen. Der Tierrettungsdienst versorgt ein Gebiet von über 200.000 Einwohnern. Drei Einsätze pro Nacht sind für die Tierretter keine Seltenheit. „Eine schier unglaubliche Leistung,“, so Höfken.
Kurt Wilhelm aus Kaiserslautern unterhält seit 1988 ehrenamtlich eine Auffangstation für Wildvögel. Er erhält den Tierschutzpreis in der Kategorie „langjähriger ehrenamtlicher Einsatz für den Tierschutz“. Feuerwehr, Polizei, Tierärzte, das Tierheim Kaiserslautern oder Privatpersonen bringen ihm verletzte und junge Wildvögel. Er pflegt die Tiere gesund und wildert sie dann wieder aus. Die Jury war vom jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz beeindruckt. Gerade die Aufzucht, Versorgung und Wiederauswilderung von Vögeln erfordere neben großem Sachverstand auch einen enormen Zeitaufwand. „Herr Wilhelm ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was ein einzelner Mensch für den Tierschutz leisten kann“, erklärte die Ministerin.
Der Tierschutz sei ein zentrales Anliegen der Landesregierung, machte Höfken deutlich. Ein wichtiger Schritt sei die Einführung eines Verbandsklagerechtes für Tierschutzvereine. „Mit dem neuen Gesetz wollen wir den Tieren auch vor Gericht eine Stimme geben“, erläuterte Höfken. Denn bislang wird ihnen kein gesetzlicher Vertreter zugestanden, der gegen Tierschutzverstöße klagen könnte. Auch auf Bundesebene setzt sich die Landesregierung für bessere Rahmenbedingungen im Tierschutz ein. Höfken: „Wir werden nicht locker lassen in unserem Bemühen, die Rechte der Tiere zu stärken.“