„Die vielen vorbildlichen und ermutigenden Projekte, die wir jetzt im Landkreis Birkenfeld fördern, sind weitere wichtige Schritte auf unserem gemeinsamen Weg die Energiewende und den Klimaschutz hier in Rheinland-Pfalz entschlossen voranzutreiben. Zu diesem Weg, auf dem man im Hunsrück vorbildlich unterwegs ist, gib es keine Alternative“, unterstrich Umweltstaatssekretär Thomas Griese heute im Landkreis Birkenfeld. Dort überreichte er in Rhaunen und in Idar-Oberstein Förderbeschiede über insgesamt 238.500 Euro.
200.000 Euro für neue LED-Beleuchtung und Quartierskonzepte
Auf seiner ersten Station in Rhaunen übergab Griese zunächst Förderbescheide über 121.500 Euro an 14 Ortsgemeinden für die Umrüstung ihrer veralteten Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Technik. Auf rund 30 Straßenkilometern sollen in den Gemeinden insgesamt 710 Quecksilberdampf-Leuchten ersetzt werden, wodurch der Stromverbrauch um rund 382.000 Kilowattstunden bzw. 77 Prozent verringert werden kann. „30 bis 50 Prozent des kommunalen Stromverbrauchs geht in kleineren Gemeinden auf das Konto der Straßenbeleuchtung. Grund dafür sind ineffiziente Leuchten, die sich häufig auf dem technischen Stand der 1960er Jahre befinden“, so Griese.
Weitere sechs Förderbescheide über 82.000 Euro konnte der Staatssekretär an sechs Ortsgemeinden für die Erstellung von Quartierskonzepten überreichen. „Die Förderrichtlinie Wärmewende im Quartier ist ganz zentral für unser Land, um bei der Wärmeversorgung die Effizienz zu verbessern und den Einsatz der Erneuerbaren Energien zu erhöhen“, so der Staatsekretär. Mit der Erstellung des integrierten Quartierskonzeptes wird das Ziel verfolgt, die rentablen Potenziale höherer Energieeffizienz, der Steigerung des Anteils der regenerativen Energieerzeugung und der Verringerung Energiebedarfs aufzuzeigen, um damit die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Gottschied Grundschule in idar-Oberstein: 35.000 Euro für Nahwärmenetz
Bei seinem anschließenden Besuch in der Grundschule Göttschied in Idar-Oberstein übergab Griese einen Bescheid über 35.000 Euro. Damit fördert das Land den Bau eines Mini-Nahwärmenetzes mit Biomassefeuerung für die zukünftige Wärme- und Brauchwasserversorgung der Schule. Im Rahmen der Modernisierung werden die beiden ölbefeuerten Heizungsanlagen gegen eine zentrale Holzpellets- und Erdgasbefeuerte Heizungsanlage ausgetauscht, die Heizungsanlage demontiert und durch einen Wärmetauscher ersetzt. Angeschlossen an das Nahwärmenetz werden das Schulgebäude, der Pavillon sowie die Sporthalle. Durch diesen innovativen Ansatz einer dezentralen Energieversorgung können jährlich 67 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Kosten des Gesamtprojektes liegen bei rund 336.000 Euro. Als vorbildlich bezeichnetet Griese auch das Unterrichtskonzept der Schule, an der die Themen Umwelt- und Klimaschutz sowie Müllvermeidung in den Unterricht eingebaut würden und auch schon Kinder-Klimaschutzkonferenzen stattgefunden hätten. „Sie bringen damit Ihren Schützlingen die wichtigste Aufgabe unserer Zeit ins Bewusstsein: den Kampf gegen die menschengemachten Klimaveränderungen.“
<link file:127685 _blank download>Tabelle Fördersummen LED-Beleuchtung und Quartierskonzept