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Griese: Nahwärmenetz der Berufsschule Betzdorf-Kirchen spart über 80 Prozent Treibhausgase ein

„Mit dem Nahwärmenetz an der Berufsbildenden Schule (BBS) in Betzdorf-Kirchen spart die Kommune im Vergleich zu einem konventionellen System mit Erdgas mehr als 80 Prozent klimaschädliche Treibhausgase ein“, sagte Energiestaatssekretär Thomas Griese heute bei der Einweihung.

Damit leiste die Gemeinde einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Energieversorgung, so Griese. Mit dem Bioenergie-Nahwärmenetz stellt die Schule die Wärmeversorgung des Schulgebäudes und der angrenzenden Turnhalle weitgehend auf regenerative Energien um: Ein zentrales Heizsystem, bestehend aus einem Holzheizwerk, einer Solarthermieanlage und einem erdgasbetriebenen Kessel, ersetzt die bisherige Wärmeversorgung mit zwei 30 Jahre alten Erdgaskesseln. Aufgrund des hohen Alters war das Heizsystem ineffizient und sanierungsbedürftig. „Durch die Kopplung einer Holzhackschnitzelanlage mit einer Solarthermieanlage ist das Bioenergie-Nahwärmenetz besonders innovativ, effizient und zukunftsweisend“, erläuterte der Energiestaatssekretär. Außerdem mache es die Berufsschule weitgehend unabhängig von klimaschädlichen Energien aus fossilen Brennstoffen.

Das Land unterstützt das beispielhafte Vorhaben mit rund 70.000 Euro. Weitere Mittel in Höhe von 250.000 Euro erhält der Landkreis Altenkirchen vom Bund. „Ich möchte dem Landkreis und der Gemeinde für ihr Klimaschutzengagement herzlich danken“, sagte Griese. Der Landkreis hat seit 2012 ein eigenes Klimaschutzkonzept, in dem die Reduzierung von CO2 um 30 Prozent bis zum Jahr 2025 fest verankert ist. „Das Nahwärmenetz an der BBS Betzdorf-Kirchen ist ein zentraler Baustein, um dieses Ziel zu erreichen“, so der Energiestaatssekretär.

Gerade beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und bei der Reduzierung der Treibhausgase setzt Rheinland-Pfalz auch auf die Umsetzungskraft von Landkreisen wie Altenkirchen. „Unser Bundesland steht bei der Energiewende gut da: 2015 lag der Anteil des Stroms aus Erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung im Land bei 40 Prozent“, sagte Griese.

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