Insgesamt haben Land, Bund und EU für die Maßnahmen rund 13,7 Millionen Euro investiert. „Schwellen die Fluten an, wie kürzlich nach Fastnacht, erinnert es uns, dass Hochwasser jederzeit kommen kann. Sicher ist nur, dass der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit von Hochwasser noch erhöht und die Hochwasserspitzen größer werden. Um uns zu wappnen, bringen wir sowohl Schutz- als auch Vorsorgemaßnahmen weiter voran“, sagte der Staatssekretär.
Das Land hat daher den Bretzenheimer Deich zwischen dem ehemaligen Deichhof und der Nahebrücke auf einer Länge von etwa einem Kilometer zurückversetzt. Jetzt kann sich das Hochwasser wieder in einem 50 Hektar großen Raum ausbreiten. Hier wird eine ökologisch wertvolle Fläche entwickelt. Innerhalb der Deichrückverlegung entsteht außerdem ein neues Fließgewässer. Das sorgt dafür, dass die untere Nahe wieder durchgängig für Fische ist. Zum Schutz von Langenlonsheim wurde entlang der L 242 ein neuer Deich errichtet. Außerdem wurde der bestehende alte Nahedeich auf einer Länge von 2,5 km erneuert und zum Teil erhöht. Die Deichkrone ist nun 3,00 Meter breit. Auf der Landseite führt ein asphaltierter Weg entlang, der den Deich zusätzlich unterstützt.
In den letzten 25 Jahren wurde in Rheinland-Pfalz etwa eine Milliarde Euro in den Hochwasserschutz investiert. Davon wurden in der Legislaturperiode von 2011 bis 2016 rund 16 Millionen für den Schutz an der unteren Nahe aufgewendet. „Hochwasserschutz ist eine Schwerpunkt unserer Arbeit. „Dabei gilt: Deiche und Mauern bieten nur einen begrenzten Schutz. Es muss uns bewusst sein, dass irgendwann ein Hochwasser kommt, das größer ist als das 100-jährige Hochwasser, für das die Nahedeiche ausgelegt sind. Deshalb haben wir die inzwischen 25 Hochwasserpartnerschaften Rheinland-Pfalz gegründet“, erklärte Griese. Das sind Zusammenschlüsse, in denen Betroffene hinter den Deichen gemeinsam Vorsorgemaßnahmen erarbeiten. Für die untere Nahe existiert eine solche Hochwasserpartnerschaft seit 2011.
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Hochwasserschutz