„Gemeinsam mit den Bauern wollen wir den Zustand unserer Gewässer verbessern“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Thomas Griese heute beim 33. Gemüsetag in Mutterstadt. Die Gemüsebauern seien sich ihrer großen Verantwortung für Wasser und Böden sehr bewusst. Das mache der diesjährige Gemüsetag deutlich, bei dem es um den Pflanzenschutz geht. „Unser Grundwasser enthält zu viel Nitrat, in unseren Flüssen und Seen finden wir Pflanzenschutzmittel. Deshalb machen wir unseren Bauern das Angebot zu einer freiwilligen Zusammenarbeit im Wasserschutz. Dafür stellt das Land jährlich über 2,4 Millionen Euro aus den Wassercent-Einnahmen bereit“, erklärte der Staatsekretär. Anfang dieses Jahres startete das Programm gewässerschonende Landwirtschaft. „Vom neuen Programm profitiert nicht nur Umwelt: Denn wer Dünger und Pflanzenschutzmittel sparsamer einsetzt, spart auch Geld“, so Griese.
Auf 57 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Landes ist der Nitratgehalt des Grundwassers zu hoch. Bei 17,5 Prozent der Oberflächengewässer werden die Qualitätsnormen durch den Eintrag von Pflanzenschutzmitteln überschritten. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie schreibt vor, die Gewässer bis spätestens 2027 in einen guten Zustand zu bringen. „Diese Herausforderungen sind nur gemeinsam mit der Landwirtschaft zu meistern“, betonte Griese.
Der Gemüsebau hat innerhalb der rheinland-pfälzischen Agrarwirtschaft große Bedeutung. Die Gemüsebaufläche hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Gut 450 Betriebe bewirtschafteten 2013 in Rheinland-Pfalz eine Gemüseanbaufläche von 19.800 Hektar. Mit einem Produktionswert von über 300 Millionen Euro jährlich trage der Gemüsebau erheblich zur Wertschöpfung in der Region bei. „Ihre Leistungen bei gleichzeitig hohen Anforderungen zum Ressourcen- und Verbraucherschutz wollen wir unterstützen“, so Griese auf dem Gemüsetag
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