„Durch den von Windkraftanlagen ausgehenden Infraschall sind keine Beeinträchtigungen der menschlichen Gesundheit zu befürchten“, fasste Umweltstaatssekretär Thomas Griese die Ergebnisse eines Expertengesprächs am Mittwoch im Mainzer Umweltministerium zusammen: „Die Energiewende in Rheinland-Pfalz erfolgt im Einklang mit dem Umwelt- und Gesundheitsschutz.“ Griese kündigte an, dass Rheinland-Pfalz das im Mai vorgelegte hessische „Faktenpapier Windenergie und Infraschall“ übernehmen werde. Der hessische Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson stellte das Papier bei der Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Mittwochs im MULEWF“ vor. Demnach zeigen Messungen, dass der von Windenergieanlagen ausgehende Infraschall bereits deutlich vor dem Erreichen der in Hessen und Rheinland-Pfalz geltenden Mindestabstände zu Ortslagen weit unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsschwelle liege.
Neben den Staatssekretären nahmen Andrea Bauerdorff vom Umweltbundesamt, Bernhard Brenner vom bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und Johannes Pohl von der Universität Halle-Wittenberg an dem Expertengespräch in Mainz teil. In den vergangenen Monaten seien von Bürgern und durch die Medien Befürchtungen laut geworden, wonach die von Windkraftanlagen ausgehenden Schallwellen die Gesundheit gefährden könnten, so Griese: „Wir nehmen diese Befürchtungen ernst und haben deshalb mit dem heutigen Expertengespräch Klarheit geschaffen“, so Griese. Er wies darauf hin, dass in unserer Umwelt eine Vielzahl natürlicher und technischer Infraschallquellen existieren – vom Meeresrauschen bis hin zum Verkehrslärm. Wie die Experten in Mainz bestätigten, könne Infraschall bei hohen Schalldruckpegeln vom Menschen wahrgenommen werden und dann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. „Von Windkraftanlagen geht diese Gefahr aber nicht aus“, sagte der Staatssekretär.
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Gesundheitlicher Umweltschutz