„Wasser marsch“: Mit einem zweitägigen Fest feiert die Stadt Bad Dürkheim an diesem Wochenende den Abschluss der innerstädtischen Renaturierung der Isenach. „Auf einer Länge von zwei Kilometern ist das Flüsschen mitten in der schönen Kurstadt sichtbar und erlebbar gemacht worden. Dieses Projekt hat die Menschen für das Thema Gewässerentwicklung begeistert und ist das bisher größte und eines der gelungensten Beispiele der noch jungen ‚Aktion Blau Plus‘ des Landes“, betonte Umweltstaatssekretär Thomas Griese bei seiner Festrede im Kurpark. Ziel dieses Landesprogrammes sei es, bei der Renaturierung von Gewässern die Kommunikation und die Bürgerbeteiligung zu stärken. Die Landesregierung hat die Gesamtkosten des Isenach-Projekts in Höhe von 8,4 Millionen Euro im Rahmen der Aktion Blau Plus mit 5,57 Millionen Euro sowie mit 590.000 Euro zur Förderung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit aus Landes- und EU-Mitteln unterstützt.
Die innerstädtische Renaturierung der Isenach ist ein weiterer Baustein zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Flüsschens bis zur Mündung in den Rhein. Die Maßnahme der Stadt Bad Dürkheim schließt sich nahtlos an das Großprojekt Dürkheimer Bruch an. Staatssekretär Griese erinnerte daran, dass die Isenach wie andere Gewässer in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahrhunderten zum Hochwasserschutz und zur Schaffung landwirtschaftlicher Nutzfläche massiv ausgebaut und verrohrt wurde. „Diese Sünden der Vergangenheit müssen wir jetzt mühevoll rückgängig machen, um dem Verlust der Artenvielfalt in unseren Gewässern entgegen zu wirken“, so Griese. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie verpflichte die Länder, alle Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu überführen. Dieser sei in Rheinland-Pfalz erst bei 27 Prozent der Bäche, Flüsse und Seen erreicht. „Um den Rest zu schaffen, sind wir mit der Aktion Blau Plus gut aufgestellt, denn allein von 2010 bis 2015 können auf diesem Weg rund 110 Millionen Euro in die Gewässerentwicklung investiert werden“, erklärte Griese. Er bedankte sich bei den Projektpartnern in Bad Dürkheim für ihr großes Engagement und zeigte sich überzeugt von dem Mehrwert, den der gewonnene Zugang zur Isenach für die Stadtentwicklung und den Tourismus darstelle: „Mit dem Gewässererlebnispfad, der Promenade mit ihren zahlreichen Brücken, dem Wasserspielplatz und dem Wasserrad wird die Isenach in der Stadt wieder zum Erlebnis.“ Zudem empfahl der Staatssekretär einen Besuch am neuen Pegel, wo kontinuierlich die Wasserstände der Isenach aufgezeichnet und interessante Einblicke in wasserwirtschaftliche Arbeit ermöglicht werden.
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Gewässerrenaturierung/ Aktion Blau Plus