Griese: „Hunsrücker Bürgerwindgesellschaft Höhenwind gehört zu den Pionieren der Energiewende“

Zum 25-jährigen Bestehen des ersten Bürgerwindparks im Hunsrück würdigte Umweltstaatssekretär Thomas Griese in Beltheim die Vorreiterrolle der Bürgerwindgesellschaft Höhenwind bei der Energiewende und beim Klimaschutz
Windrad
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„Der weltweite Klimawandel ist zweifelsfrei die größte Herausforderung unserer Zeit. Die Landesregierung stellt sich dieser Herausforderung, und unsere wichtigste Antwort darauf heißt: Energiewende. Die Bürgerwindgesellschaft Höhenwind hat das bereits vor 25 Jahre erkannt, gehandelt und damit eine beeindruckende Pionierleistung erbracht“, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese heute in Beltheim anlässlich des 25jährigen Bestehens der Gesellschaft.
 
In seiner Ansprache wies der Staatssekretär auf deren außergewöhnliche Erfolgsgeschichte hin: „Von den ersten Schritten mit einer 600 Kilowatt-Anlage, deren Rotordurchmesser von 41 Metern und ihrer Nabenhöhe von 50 Metern bis hin zur heutigen annähernd doppelt so großen Windkraftanlage war es ein weiter, nicht immer einfacher, letztendlich aber erfolgreicher Weg. Auch deshalb, weil die Bürgerbeteiligung hier immer groß geschrieben wurde. Waren es anfangs 160 Menschen, sind es heute über 330 Beteiligte an insgesamt acht Bürgerwindgesellschaften mit 16 Anlagen. Zahlen, die auch in Rheinland-Pfalz ihresgleichen suchen“, so Griese.

Klimawandel hat Rheinland-Pfalz erreicht

Der Staatssekretär unterstrich die große Bedeutung dieses bürgerlichen Engagements angesichts eines immer weiter voranschreitenden Klimawandels, dessen Folgen auch in Rheinland-Pfalz deutlich spürbar seien. Beispielhaft hierfür nannte er die wiederkehrenden und verheerenden Starkregenereignisse wie 2016 in Herrstein oder Stromberg, die ausgedehnte Dürreperiode des vergangenen Jahres, das Auftreten neuer invasiver Arten wie Tigermücke und Hyalomma-Zecke oder die massiven Waldschäden, die durch das trockene Frühjahr auch im Hunsrück in diesem Jahr noch weiter zunehmen könnten. „Gerade an dem letzten Punkt zeigt sich, dass nicht etwa die Errichtung von Windenergieanlagen dem Wald Schaden zufügt. Es ist der Verzicht auf die Energiewende und der unterlassene Klimaschutz, der die höchsten Kosten verursacht“, so Griese.

Der Staatssekretär kritisierte in diesem Zusammenhang die Vorgehensweise auf der Bundesebene: „Die dringend erforderlichen Korrekturen an den Ausschreibungsbedingungen für die Windenergienutzung an Land werden so zögerlich angegangen, dass die seit 2017 wiederholt bemühte Zubaulücke weiterhin immer größer statt kleiner wird. Es reicht nicht, ein, zwei Schräubchen zu drehen und zu glauben, die Windbranche könne sich dann erholen. Solange nicht auf Bundesebene die Sicherheit hergestellt wird, dass sich die Investitionen für die teuren Vorleistungen bis zur Genehmigung auch tatsächlich rechnen, solange wird auch kaum in neue Projekte investiert.“ Bei all den für die Energiewende auszumachenden Hemmnissen, sei es umso wichtiger, dass es in allen Generationen Menschen gäbe, die wie die Akteure der Bürgerwindgesellschaft Höhenwind bereit seien, die Mühen der Pionierleistungen für eine nachhaltige Zukunft auf sich zu nehmen, so Griese abschließend.

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