Umweltstaatssekretär Thomas Griese und Oberbürgermeister Hansjörg Eger haben am Dienstag an der Landauer Straße in Speyer eine automatische Lärmmessstation in Betrieb genommen. „Damit starten wir ein weiteres Pilotprojekt des Landes zur Reduktion von Verkehrslärm durch Tempo 30“, sagte Griese. Fachleute seien sich darin einig, dass niedrigere Geschwindigkeiten und ein gleichmäßiger Verkehrsfluss den Lärm in den Städten spürbar verringern könnten. Dazu soll an der Landauer Straße im Sommer die zulässige Geschwindigkeit von 50 auf 30 Stundenkilometer reduziert werden. Um die Daten vor und nach dem Tempolimit vergleichen zu können, soll die auf dem Balkon einer Arztpraxis installierte Messstation ab sofort Lärmwerte ermitteln. Darüber hinaus sind Geschwindigkeitsmessungen und Befragungen der Anwohner geplant.
An der Landauer Straße in Speyer seien über 300 Menschen rund um die Uhr mit Straßenverkehrslärm belastet, der die Gesundheit beeinträchtige, so Griese. Darüber hinaus litten viele weitere Anwohner unter Lärm, dies gehe aus der Lärmkartierung nach der europäischen Umgebungslärmrichtlinie hervor. Oberbürgermeister Eger begrüßte den Pilotversuch: „Ich verspreche mir von der Geschwindigkeitsreduzierung eine spürbare Verbesserung der Situation für die Anwohner in der Landauer Straße. Wir sind dankbar dafür, im Rahmen des Pilotprojektes eine modellhafte Tempo-30 Beschränkung erproben zu können und versprechen uns davon auch Erkenntnisse für andere Straßen im Stadtgebiet, die eine hohe Lärmbelastung aufweisen.“
Das Tempolimit in Speyer ist eines von sieben vergleichbaren Pilotprojekten, die der „Runde Tisch Lärm“ beim Umweltministerium initiiert hat. „Lärm macht krank. Zum Schutz vor Verkehrslärm können Geschwindigkeitsbeschränkungen durch die zuständigen Straßenverkehrsbehörden im Einzelfall auch an klassifizierten Straßen des überörtlichen Verkehrs angeordnet werden, wenn dadurch deren Verkehrsfunktion nicht beeinträchtigt und Verkehr nicht in die Wohngebiete verdrängt wird“, erklärte Staatssekretär Griese. An den Hauptverkehrsstraßen in Rheinland Pfalz sei für mehr als 112.000 Personen der Mittelungspegel von 55 Dezibel in der Nacht überschritten. Sowohl der Sachverständigenrat für Umweltfragen als auch die Weltgesundheitsorganisation WHO sähen spätestens bei Überschreitung dieses Wertes kurzfristigen Handlungsbedarf. Griese rief die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz dazu auf, den Städten und Verbandsgemeinden Lärmschutzmaßnahmen für die Lärmaktionsplanung vorzuschlagen.
Die Lärmmessungen werden im Internet auf der Homepage des DFLD e.V. unter „Messwerte, Straßenlärm, Speyer“ veröffentlicht (<link http:>www.dfld.de)
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Lärmschutz
Griese/ Eger: Mit Tempo 30 den Lärm in Speyer reduzieren
Umweltstaatssekretär Thomas Griese und Oberbürgermeister Hansjörg Eger haben am Dienstag an der Landauer Straße in Speyer eine automatische Lärmmessstation in Betrieb genommen. „Damit starten wir ein weiteres Pilotprojekt des Landes zur Reduktion von Verkehrslärm durch Tempo 30“, sagte Griese.
