| Energie/ Kreislaufwirtschaft

Griese: Dachdecker sind Handwerker für den Klimaschutz

„Dachdecker sind Handwerker für den Klimaschutz. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung und zum Aufbau einer erneuerbaren Energieversorgung“, erklärte Umweltstaatssekretär Thomas Griese heute in Koblenz auf der Mitgliederversammlung der Landesinnung des Dachdeckerhandwerks.

Alleine für das Heizen in Gebäuden wird in Deutschland fast ein Drittel der gesamten Energie verbraucht. Rund 65 Prozent der Wohngebäude im Land seien energetisch nicht auf dem neusten Stand. „Der energieeffiziente und ressourcenschonende Neubau sowie die Sanierung oder der Aufbau von Photovoltaik und Solarthermie sind also zentrale Bausteine, damit die Energiewende gelingen kann. Und dazu brauchen wir die Fachkompetenz des Handwerks“, so Griese.

Daher war es der Landesregierung auch ein besonderes Anliegen, die Dachdeckerbetriebe bei einer umweltgerechten und praktikablen Lösung zur Entsorgung von HBCD-haltigen Dämmstoffen zu unterstützen. Seit 1. Oktober galt das Flammschutzmittel HBCD in Deutschland als gefährlicher Abfall und muss deshalb besonders überwacht werden. Das hat in vielen Ländern dazu geführt, dass für HBCD haltige Dämmmaterialien der vorgesehene Entsorgungsweg der Verbrennung mehr behindert als befördert wurde. In Rheinland-Pfalz sind deshalb Entsorgungsengpässe aufgetreten und die Entsorgungskosten sind in die Höhe geschossen. „Davon betroffen waren vor allem Dachdecker - und das gerade bei Dämmmaßnahmen, also einer wichtigen Arbeit für den Klimaschutz. Daher hat Rheinland-Pfalz gemeinsam mit anderen Bundesländern im Bundesrat einen Antrag eingebracht, der den umweltgiftigen Stoff HBCD von der Einstufung als „gefährlichen Abfall“ ausnimmt, aber die umweltgerechte Entsorgung und deren Nachvollziehbarkeit weiter sicherstellt.

Der Staatssekretär informierte die Dachdecker über das erste Bund-Länder Gespräch. Dort herrschte Einigkeit darüber, dass die Einstufung dieser Stoffe als „gefährliche Abfälle“ unnötig und die Nachverfolgung der Stoffe von der Baustelle bis zur Verbrennungsanlage zu dokumentieren sei. Einig sei man sich auch, dass nur eine bundeseinheitliche Regelung eine sichere Entsorgung zu angemessenen Preisen gewährleisten könne, so Griese.

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