| Ländliche Räume

Griese: „Bevölkerung profitiert von Bodenordnung in Morbach“

Das „gute Ergebnis eines der größten Bodenordnungsverfahren in Rheinland-Pfalz“ hat Landwirtschaftsstaats­sekretär Thomas Griese am Dienstag in Morbach gewürdigt.

Das „gute Ergebnis eines der größten Bodenordnungsverfahren in Rheinland-Pfalz“ hat Landwirtschaftsstaatssekretär Thomas Griese am Dienstag in Morbach gewürdigt. In den vergangenen 22 Jahren hat die verbandsfreie Gemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel die Flächen innerhalb aller 19 Ortsgemarkungen (rund 12.000 Hektar) neu geordnet. „Davon profitiert die Landwirtschaft aber auch die Bevölkerung insgesamt, da die Infrastruktur verbessert wurde und zudem nachhaltige Projekte zum Natur- und Gewässerschutz umgesetzt wurden“, betonte Griese bei einer Feierstunde zum Abschluss des Verfahrens. Die Lebensqualität in den Ortsgemeinden habe durch Dorfflurbereinigung, dorfökologische Maßnahmen und Ortsumgehungen für den landwirt-schaftlichen Verkehr deutlich gewonnen.

Der Staatssekretär wies darauf hin, dass die Entwicklung der ländlichen Räume in Rheinland-Pfalz, wo immerhin rund die Hälfte der Landesbevölkerung lebe, ein wichtiges Anliegen der Landesregierung sei. Als künftigen Schwerpunkt der ländlichen Bodenordnung nannte er die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme: „Es geht darum, Flächen zu verdichten, anstatt neue Baugebiete auszuweisen“, sagte Griese. Die Landentwicklung müsse verstärkt zum Gewässer- und Klimaschutz sowie zum Erhalt der biologischen Artenvielfalt beitragen. Vor dem Hintergrund der Schuldenbremse wies der Staatssekretär darauf hin, dass die Mittel für neue Bodenordnungsverfahren zurück gefahren werden mussten. Griese: „Neue Verfahren werden künftig nur angeordnet, wenn sie vor Ort auf umfassende Akzeptanz stoßen.“ Derzeit laufen in Rheinland-Pfalz über 400 Verfahren zur Bodenordnung, hinzu kommen jährlich rund 100 Verfahren des freiwilligen Landtauschs und rund 45 Verfahren des freiwilligen Nut-zungstauschs.

In der 10.800-Einwohner-Gemeinde Morbach wurden in die Bodenordnung insgesamt 5,3 Millionen Euro investiert, 90 Prozent davon übernahmen EU, Bund und Land. „Dies ist ein stolzer Betrag, dessen Wirkungen für die Region aber ein Mehrfaches umfassen werden“, zeigte sich Griese überzeugt. Ein Beispiel dafür sei der im Rahmen der Bodenordnung geschaffene interkommunale Gewerbeparks Hunsrück-Mosel, wo über 480 Arbeitsplätze über die Landwirtschaft hinaus entstanden sind.

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