„Fledermäuse sind äußerst wichtige Nützlinge, die einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Schadinsekten leisten, indem sie pro Nacht mehrere hundert Insekten vertilgen. Bei Sommerkolonien von einigen Tausend Individuen, wie wir sie an Rhein, Mosel, Ahr und Lahn kennen, sind dies jeden Sommer bis zu zwei Millionen Insekten pro Kolonie. Darunter Schadinsekten und Stechmücken. Bedenkt man, dass die Fledermäuse im Umkreis von bis zu 20 Kilometern jagen, wird die wirtschaftliche Bedeutung dieser Arten bei der natürlichen Schädlingsregulierung sichtbar“, erläuterte Manz.
Der Fledermausschutz hat in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahrzehnten wesentlich zur Erholung der bedrohten Bestände beigetragen. Das Projekt „Fledermäuse Willkommen“ des NABU hilft Fledermausquartiere zu sichern und die Bevölkerung über Fledermäuse zu informieren. Die Tiere, die sonst heimlich und still leben, sollen mit ihrer faszinierenden Ökologie für alle erlebbar werden. Tourismus, Umweltbildung und Datenerfassung werden hier in einzigartiger Weise zusammengeführt.
„Ohne den Beitrag der Quartierbesitzer, kein effektiver Fledermausschutz. Graf und Gräfin von Eltz haben hier seit Jahren einen wichtigen Beitrag geleistet. Die Burg Eltz ist ein Fledermaus-Paradies“, führte Staatssekretär Erwin Manz aus.
Bei der umfangreichen Sanierung der Burg von 2009 bis 2012 wurde neben den Belangen des Denkmalschutzes auch der Fledermausschutz umfangreich berücksichtigt. Unter anderem wurden Bauzeiten angepasst, Einflugöffnungen in die Dachböden blieben erhalten und es wurden extra angefertigte Spaltenkästen für Fledermäuse in einigen Dachböden angebracht.
„All dies war das Ergebnis einer engen und verlässlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten. Vom Burgbesitzer über die Architekten, Handwerker und dem NABU als beratender Stelle – hier werden Denkmalschutz, Tourismus und Naturschutz in einzigartiger Weise zusammengeführt“, lobte Umweltstaatssekretär Manz, ehe es auf die Suche nach Fledermäusen auf einem der Dachböden der Burg ging.
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Fledermausplakette