„Die biologische Vielfalt ist unsere Lebensgrundlage. Doch fast jede dritte Tierart ist bedroht und täglich verschwinden in Deutschland 70 Hektar unbebaute Fläche“, er-klärte Umweltministerin Ulrike Höfken heute in Mainz. Anlässlich des morgigen inter-nationalen Tages der Artenvielfalt diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Naturschutz, Landwirtschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Politik die Inhalte einer Landesstrategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt. „Erhalten, was uns erhält - das können wir nur gemeinsam. Mit unserer Biodiversitätsstrategie starten wir daher einen Dialog-Prozess, an dem alle gesellschaftlich relevanten Gruppen beteiligt werden“, sagte Höfken. In diesen Monaten finde dazu die Anhörung der Verbände und Kammern statt. Ziel der Biodiversitätsstrategie sei es, die verschiedenen Projekte, Programme und Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt, der Wälder, des Grünlandes und der Gewässer zu einer Gesamtstrategie zusammen zu bringen. Dabei sollen langfristig die Fortschritte anhand ausgewählter Indikatoren gemessen werden, so Höfken.
„Unsere Zielrichtung heißt Qualität vor Quantität. Wir wollen vorhandene Schutzgebiete aufwerten und Naturschutz insbesondere in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft voranbringen“, sagte Höfken. Mit dem neuen Landesnaturschutzgesetz sollen künftig mehr Pflege- und Bewirtschaftungsmaßnahmen zum Ausgleich für Eingriffe in die Natur erbracht werden. Damit erreiche man, dass nicht nur eine Streuobstwiese gepflanzt, sondern diese auch bewirtschaftet und erhalten werde. „Unsere heimischen Grünlandareale bieten einen Lebensraum, wie er an Artenreichtum kaum zu übertreffen ist. Wir wollen den Rückgang des Grünlandes stoppen und stellen es mit der neuen Verordnung zur Begrenzung des Grünlandumbruchs und dem Landesnaturschutzgesetz unter besonderen Schutz“, so die Ministerin.
Kernelement der Strategie zum Erhalt der Biologischen Vielfalt sei auch der geplante Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Damit werde das Kernziel der Nationalen Biodiversitätsstrategie ungesetzt, zehn Prozent der Staatswaldfläche als „Wildnis“ zu-zulassen. „Es ist unser strategisches Ziel, Wildnis als Lebensraum vieler Arten wieder stärker bei uns zu etablieren. Der künftige Nationalpark trägt dazu bei“, stellte Höfken heraus.
Eine Schlüsselrolle nehme auch das Schutzgebietsnetz „Natura 2000“ ein. Das um-fasst fast 20 Prozent der Landesfläche. Als einzigartigen Rückzugsraum für seltene Arten und zugleich als Mahnmal, wolle die Landesregierung die Westwallruinen erhalten. Dieses lange, grüne Band bilde zudem einen wertvollen Biotopverbund. Zur nachhaltigen Bewirtschaftung der rheinland-pfälzischen Wälder trage der Schutz von Biotopbäumen sowie die FSC-Zertifizierung des Staatswaldes bei. Und mit der „Aktion Blau Plus“ treibe die Landesregierung die Renaturierung von Gewässern voran.
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Internationaler Tag der Artenvielfalt
„Erhalten, was uns erhält“ - Höfken diskutiert Biodiversitätsstrategie des Landes mit Verbänden
„Die biologische Vielfalt ist unsere Lebensgrundlage. Doch fast jede dritte Tierart ist bedroht und täglich verschwinden in Deutschland 70 Hektar unbebaute Fläche“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken heute in Mainz.
