| Abfallvermeidung

Eder: „Kreislaufwirtschaft bedeutet Klimaschutz und mehr Unabhängigkeit von Rohstoff-Importen"

Klimaschutzministerin stellt neue Aktionen der Müll-nicht-rum-Kampagne vor / Anti-Littering und Mehrweg als Schwerpunkt
Klimaschutzministerin Katrin Eder (rechts) und die Mainzer Umweltdezernentin Janina Steinkrüger
Klimaschutzministerin Katrin Eder (rechts) und die Mainzer Umweltdezernentin Janina Steinkrüger
Straßenbahn mit Aufklebern der Müll-nicht-rum-Kampagne
Straßenbahn mit Aufklebern der Müll-nicht-rum-Kampagne

„Jede und jeder von uns kann dazu beitragen, Abfälle zu reduzieren, den Eintrag von Mikroplastik sowie von Schadstoffen in die Umwelt zu verhindern und gleichzeitig weiniger Rohstoffe zu verbrauchen. Indem wir die Kreislaufwirtschaft stärken, machen wir uns unabhängiger von Rohstoffimporten und schützen das Klima. Unsere Kampagne ‚Müll nicht rum‘ zeigt, wie das geht“, sagt Klimaschutzministerin Katrin Eder. 

Am heutigen Donnerstag stellte sie im Mainzer Umweltladen neue Aktionen der Kampagne vor. Ein Höhepunkt in diesem Jahr sind Sensibilisierungsmaßnahmen rund um den Rheinland-Pfalz-Tag. Beklebte Busse und Plakate, Werbetafeln am Straßenrand und an den Bahnhöfen verdeutlichen seit dem 16. Mai die unterschiedlichen Bereiche der Abfallvermeidung. Wie einfach es ist beispielsweise einen Mehrweg-Becher zu benutzen, Kleidung Second-Hand zu kaufen oder Gebrauchsgegenstände zu reparieren anstatt sie wegzuwerfen. All das erfahren die Bürgerinnen und Bürger auf der Webseite www.muellnichtrum.rlp.de. Zusätzlich startet hier ab August ein neuer Bereich für Anti-Litteringaktionen, innerhalb dessen Städte und Kommunen ihre Aktionen anmelden und bewerben können. Zudem wird eine landesweite Kinokampagne auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen.
 
Wie dringend solche Initiativen sind, zeigen die anfallenden Verpackungsmengen und der achtlos weggeworfene Müll am Straßenrand. „Nirgends in der EU fällt mehr Verpackungsmüll an als in Deutschland. Im Durchschnitt verursacht jede und jeder von uns pro Jahr 220 Kilogramm Verpackungsmüll. Der europäische Durchschnitt liegt bei 167 Kilogramm. Die Hälfte dieses Mülls geht auf Endverbraucherinnen und -verbraucher zurück. Das zeigt ganz deutlich, dass es wirklich auf jeden Einzelnen und jede Einzelne von uns ankommt“, so Eder. Deshalb unterstütze das Klimaschutzministerium Städte und Kommunen, wenn diese Mehrwegsysteme vor Ort einführen wollen. Ein Beispiel dafür ist die Stadt Speyer, wo es bald ein Mehrwegsystem für die Gastronomie und Eisdielen geben soll.

MKUEM fördert App zur Müllvermeidung

Darüber hinaus fördert das MKUEM derzeit ein innovatives Projekt am Umwelt-Campus in Birkenfeld in Kooperation mit der Universität Trier, bei dem mit Hilfe einer App der Abfall in der Mensa und in den Studierendenwohnheimen reduziert werden kann. Das System soll auch auf andere Hochschulen sowie auf Veranstaltungen von Städten und Kommunen übertragbar sein und wird am Rheinland-Pfalz-Tag präsentiert.

Virtual Reality Spiel bringt Kindern Müllvermeidung bei

Ein weiterer Baustein der Kampagne ist die Modernisierung der acht außerschulischen Lernorte der Kreislaufwirtschaft. „Beim Thema Abfallvermeidung können schon die Kleinsten mithelfen. Deshalb haben wir in unsere Bildungsarbeit investiert“, so Eder. Ab August startet im Mosellum in Koblenz eine digitale Lernstation mit einem Virtual Reality Taucherspiel zum Thema „Plastikmüll gefährdet unsere Gewässer“.

Zusätzlich widmet sich die Kampagne dem Thema Reparierbarkeit von Elektrogeräten. Zum Jahresende wird das MKUEM Repair-Cafés und Reparatur-Initiativen im Land auf der Kampagnen-Webseite „Müll nicht rum“ veröffentlichen. „Beim Elektroschrott ist Deutschland weltweit Spitzenreiter: 19,4 Kilogramm Elektro-Altgeräte entfallen hier im Schnitt auf jeden von uns pro Jahr. Dabei können wir vieles noch reparieren oder weitergeben anstatt es wegzuwerfen“, so Eder.

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