Ihre Mittagsverpflegung erfüllt die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. „An diesen Schulen hat Ernährung den hohen Stellenwert, den sie im Zuge des Ausbaus der Ganztagseinrichtungen verdient. Sie zeigen in vorbildlicher Weise, dass Schulen nicht nur Mathematik und Sprachen vermitteln, sondern den Kindern auch das Rüstzeug für einen guten und nachhaltigen Lebensstil mitgeben sollten“, sagte Höfken bei einer Feierstunde an der IGS Hermeskeil.
Die ausgezeichneten Schulen zeigten, dass Schulen gemeinsam mit Trägern, Eltern, Lehrerkräften, Schülerinnen und Schülern die Voraussetzungen schaffen, dass die Kinder und Jugendlichen die geforderten Leistungen erbringen können, gesund und fit bleiben sowie Genuss und Spaß am Essen haben: „Davon profitiert die Schulgemeinschaft, denn das gemeinsame Essen fördert die soziale Kompetenz. Zudem werden die Schülerinnen und Schüler auch als Erwachsene dem Essen und der Landwirtschaft mehr Wertschätzung entgegen bringen“, so Höfken.
In dem Qualifizierungsprozess im Rahmen der Landesinitiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ haben sich 2014 landesweit über 60 Schulen auf den Weg gemacht, ihr Verpflegungsangebot zu optimieren, unter fachkundiger Anleitung von Ernährungsberaterinnen der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum und der Vernetzungsstelle Schulverpflegung. Ziel ist es, die Vorgaben der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung umzusetzen in den Bereichen Verpflegung, Rahmenbedingungen und Verpflegungskonzept. Jeder Bereich wird bei der Auszeichnung durch einen Stern symbolisiert. 15 Schulen haben inzwischen einen Stern erreicht, 10 Schulen sind bereits mit zwei Sternen ausgezeichnet worden. Drei Sterne seien nur erreichbar, wenn Schüler, Lehrer, Eltern und Verpflegungsanbieter gemeinsam und dauerhaft an der Umsetzung eines ganzheitlichen Verpflegungskonzepts arbeiten, erklärte Höfken: „Neben der Qualität des Essens, sind dabei auch die Gestaltung der Mensa sowie die Ernährungsbildung wichtige Komponenten.“ Die Ministerin dankte allen Beteiligten für das vorbildliche Engagement.
Besonderheiten der Verpflegungskonzepte:
An der IGS Hermeskeil kümmert sich eine Verpflegungsbeauftragte zusammen mit Essenwächtern (Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassenstufen) darum, dass im Dialog zwischen Schülern, Lehrkräften und Caterer eine Verpflegung auf hohem Niveau angeboten wird. Es wird auf ein regionales und saisonales Angebot geachtet und verschiedene Maßnahmen verhindern unnötige Lebensmittelverschwendung.
In der Schule am Pulvermaar in Gillenfeld wird frisch gekocht und dabei sehr viel Wert auf regionale Produkte gelegt. Die Köchin nutzt auch Produkte aus dem Schul-garten und wird in Unterrichtsprojekte zum Thema Ernährung einbezogen.
An der Realschule plus in Altenkirchen wird besonderer Wert auf die Verbindung von Mensa und Umsetzung von Ernährungsbildung im Unterricht aller Klassenstufen gelegt.
Am Gymnasium Nackenheim bezieht eine sehr engagierte Verpflegungsbeauftragte Schüler, Lehrer und Eltern mit in die Planung und Umsetzung der Verpflegung ein. Es wird viel Wert auf regionale und saisonale Speisen gelegt und diese auch entsprechend deklariert. Ernährungsthemen werden nach festgelegtem Plan in den Unterricht aller Klassenstufen integriert.