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„Damit das Rheinufer trocken bleibt“: Praxistest für neue Hochwasserschutzwand in Mainz-Süd

Der Hochwasserschutz in Mainz nimmt weiter Formen an. Nachdem bereits der erste Bauabschnitt im Bereich Mainz-Süd abgeschlossen werden konnte, ist nun auch der zweite fertig gestellt.

Der Hochwasserschutz in Mainz nimmt weiter Formen an. Nachdem bereits der erste Bauabschnitt im Bereich Mainz-Süd abgeschlossen werden konnte, ist nun auch der zweite fertig gestellt. Vor den Augen der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken, Oberbürgermeister Michael Ebling und Umweltdezernentin Katrin Eder wurde die neue, mobile Hochwasserschutzwand entlang der Straße „Am Winterhafen“ am Mittwoch, 6. Juni 2012 zum ersten Mal aufgebaut, auf ihre Tauglichkeit hin getestet und danach formell abgenommen.

„Mit der neuen Hochwasserschutzwand leisten wir einen weiteren Beitrag zur Umsetzung des Hochwasserschutzkonzeptes des Landes, mit dem Ziel gegen ein 200-jährliches Hochwasser gewappnet zu sein. Zudem gewinnt mit der mobilen Wand das Wohnen am Winterhafen an Attraktivität – auch weil sie für die Anwohner den freien Blick auf den Rhein erhält“, sagte Umweltministerin Höfken. Von den Kosten in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro trägt 90 Prozent das Land Rheinland-Pfalz.

Mobiles Schutzsystem
Die Schutzwand schirmt das Rheinufer entlang der Straße „Am Winterhafen“, zwischen dem Ruderverein und der Dagobertstraße vor den Fluten ab. Wobei im Gegensatz zur Spundbohlenwand, die im ersten Teilabschnitt hergestellt wurde, dieses Mal ein mobiles Schutzsystem entstanden ist. Das heißt, über die gesamte Trassenlänge verläuft, bodengleich ein Stahlbetonbalken, in dem in einem Abstand von drei Metern Verankerungselemente als Ankerkopfplatten eingebaut sind.

Auf diese werden im Hochwasserfall Leichtmetallpfosten mit u-förmigen Halterungen aufgesetzt und verschraubt, zwischen denen Dammbalken mit Dichtungsprofilen eingelegt und verspannt werden. Innerhalb weniger Stunden entsteht so eine vollständig wasserdichte Schutzwand mit einer Schutzhöhe von ca. 1,30 Meter.

Verkehrsführung
Die gesamte Bauzeit über konnte die Straße „Am Winterhafen“ von Anliegern und Lieferanten weiter genutzt werden. Fußgänger und Radfahrer wurden entlang des Rheins über die Drehbrücke und die Hafenmole umgeleitet.

Besonderheit
Im Bereich des Mainzer Rudervereins wurden die erforderlichen Hochwasserschutz-maßnahmen im Rahmen der Neubebauung des Rudervereins planerisch mit berücksichtigt und bereits realisiert.

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