| Extremwetterkatastrophe

Böden werden nach Extremwetterkatastrophe umfangreich untersucht

Vor allem sensible Flächen wie Spielplätze im Ahrtal und in der Westeifel stehen im Fokus / Auswahl der Areale in Zusammenarbeit mit den Kommunen.
Von Schlamm überflutete Fläche im Ahrtal
Von Schlamm überflutete Fläche im Ahrtal

Nach der verheerenden Extremwetterkatastrophe ist es wichtig, dass gerade an gefährdeten Flächen untersucht wird, ob diese von Schadstoffen belastet sind. Deswegen hat das Klimaschutz- und Umweltministerium gemeinsam mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord Untersuchungen beauftragt, die diese Woche gestartet sind. „Durch die Fluten wurden nicht nur Häuser und Fabriken unter Wasser gesetzt, sondern durch die Zerstörung auch Schadstoffe freigesetzt. Wir müssen deshalb genau prüfen, ob sich auch im Boden Schadstoffe abgesetzt haben. Unser Augenmerk liegt dabei vor allem auf sensiblen Bereichen wie Kinderspielplätzen. Denn gerade dort, wo Kinder hoffentlich bald wieder spielen können, ist es wichtig, dass die Böden nicht belastet sind. Um die richtigen Stellen zu beproben, setzt die SGD Nord auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen. Denn die Menschen vor Ort kennen die Situation im Katastrophengebiet am besten“, sagte Klimaschutz- und Umweltministerin Anne Spiegel. 

„Durch die starken Regenfälle vor dem Flutereignis waren die Böden schon sehr wassergesättigt. Deshalb muss nicht grundsätzlich von einer Aufnahme von schädlichen Stoffen ausgegangen werden. Wir wollen aber Sicherheit und sorgen durch die Auftragsvergabe für belegbare Analyse-Ergebnisse“, so Wolfgang Treis, Präsident der SGD Nord. 
Das Beprobungskonzept sieht vor, dass rund 120 Flächen im Ahrtal und der Westeifel untersucht werden. Die Festlegung der konkreten Flächen erfolgt nach Rücksprache mit den Kommunen und einer Ortsbegehung innerhalb der nächsten Wochen. Die vor Ort gezogenen Proben werden dann auf unterschiedliche Schadstoffe untersucht, wie zum Beispiel Mineralöl-Kohlenwasserstoffe, also Heizöl. Erste Ergebnisse sollen in den kommenden Wochen vorliegen.

#Themen

Bodenschutz

Teilen

Zurück