Das Umweltministerium hat am Wochenende junge Leute ins Frühjahrscamp „Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Neues denken am Westwall“ nach Fischbach bei Dahn eingeladen. Die Landesregierung will die Ruinen des ehemaligen Westwalls als Mahnmal gegen die Verbrechen des Nazi-Regimes und für den Frieden erhalten und sie gleichzeitig als einzigartigen Rückzugsraum der Natur entwickeln und bewahren. „Wir wollen an diesem Ort der Erinnerung an die Schrecken der NS-Zeit, junge Leute grenzüberschreitend zu Begegnungen einladen“, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese. Das Jugendcamp wurde zum zweiten Mal angeboten. Veranstaltet wird es von der Landeszentrale für Umweltaufklärung und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Naturschutzjugend NAJU und BundJugend. Mit der Stiftung „Grüner Wall im Westen – Mahnmal ehemaliger Westwall“ hat das Land hat die Reste der Westwallanlagen vom Bund übernommen und will die Verkehrssicherung der Anlagen in Einklang bringen mit den Aufgaben der Erinnerung, des Denkmalschutzes und des Naturschutzes.
40 Jugendliche und junge Erwachsene aus Deutschland und Frankreich diskutierten vier Tage zusammen mit hochkarätigen Historikern, Politikwissenschaftlern, Aussteigern aus der rechten Szene, mit Experten aus Gedenkstätten, der politischen Bildung sowie Naturschutzverbänden. Gemeinsam analysierten sie, wie rechtsextreme Naturschutzargumente zu erkennen sind und entwickelten Gegenargumente. Ein Aussteiger aus der NPD berichtete über seine Erfahrungen. Ein führender Fachjournalist diskutierte mit den Jugendlichen über rechtsextreme Parteien in Deutschland. Der Umgang mit Naturschutz, Denkmalschutz und Rechtsextremismus in Frankreich wurde vom Leiter der Internationalen Begegnungsstätte Albert Schweizer, Niederbronn-Les Bains, erläutert. Referenten und Teilnehmer aus Frankreich legten den Grundstein für grenzüberschreitende Kooperationen zu Naturschutz, Denkmalschutz und gegen Rechtsextremismus. Eine Exkursion mit dem Naturschutzbund BUND zu den Westwallruinen half, diese Eindrücke zu vertiefen.
Mit der Broschüre „Klartext gegen Rechtsextreme Ökosprüche“ wolle die Landesregierung zudem Jugendlichen Argumente liefern, um sich gegen rechts-extreme Parolen im Bereich Natur- und Umweltschutz wehren zu können, informierte Griese. „Im Natur- und Umweltschutz ist kein Platz für solche Akteure“, so der Staatssekretär.
Weitere Infos unter <link http:>www.umdenken.de
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Naturschutz/ Politische Bildung
Zweites Jugendcamp „Naturschutz gegen Rechts“ - Politische Bildung am ehemaligen Westwall
Das Umweltministerium hat am Wochenende junge Leute ins Frühjahrscamp „Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Neues denken am Westwall“ nach Fischbach bei Dahn eingeladen. Die Landesregierung will die Ruinen des ehemaligen Westwalls als Mahnmal gegen die Verbrechen des Nazi-Regimes und für den Frieden erhalten und sie gleichzeitig als einzigartigen Rückzugsraum der Natur entwickeln und bewahren.
