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Staatsweingut Bad Kreuznach stellt auf Ökowein um

Die Weichen für den ersten Ökowein aus einem rheinland-pfälzischen Staatsweingut sind gestellt: Das Staatsweingut Bad Kreuznach hat rechtzeitig vor der 2012er Weinlese einen Antrag auf Anerkennung des ökologischen Weinbaus gestellt.

„Die Weichen für den ersten Ökowein aus einem rheinland-pfälzischen Staatsweingut sind gestellt: Das Staatsweingut Bad Kreuznach hat rechtzeitig vor der 2012er Weinlese einen Antrag auf Anerkennung des ökologischen Weinbaus gestellt“, teilte heute die rheinland-pfälzische Weinbauministerin Ulrike Höfken mit. Damit beginnt eine dreijährige Umstellungsphase gemäß der EU-Ökoverordnung. Frühestens ab dem 2015er Jahrgang können die im Bad Kreuznacher Staatsweingut erzeugten Weine als Ökowein vermarktet werden. „Wir setzen in Rheinland-Pfalz auf hochwertige Qualitätsweine“, so die Ministerin. „Dazu gehört die ökologische wie die naturnahe Traubenerzeugung und die charakteristische Qualität unserer Weinregionen.“

Das Weinbauministerium gehe mit der Umstellung des Staatsweingutes auf die steigende Nachfrage nach Ökowein ein. Seit Jahren wachse in Rheinland-Pfalz die Zahl der Ökobetriebe und die ökologisch bewirtschaftete Rebfläche. Derzeit werden rund 4.000 Hektar Weinberge von 367 Ökobetrieben bewirtschaftet. Das entspreche rund drei Viertel der deutschen Öko-Rebfläche. „Verbraucherinnen und Verbraucher legen zunehmend Wert auf ökologische Qualität und auf eine geringere Belastung der Umwelt mit Pestiziden“, so Höfken. Das zeige auch eine aktuelle Studie zu Öko-Lebensmitteln der Universität Stanford.

„Wir wollen diese Marktchance für die heimischen Winzer nutzen“, erläuterte Höfken. Dazu sei es erforderlich, dass auch die Aus- und Weiterbildung im Weinbau systematisch den Bereich ökologische Wirtschaftsweise umfasse. Das gelte vor allem für das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, dem größten Schulstandort im Lande. Das DLR sei zentrale Anlaufstelle für Winzerinnen und Winzer, die auf ökologische Produktion umstellen möchten. Sowohl Forschung  und Lehre als auch die Beratung würden durch die Erweiterung auf ökologische Fragestellungen aufgewertet.


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