Auf die hohen Zuwachsraten beim Ökoweinbau und die damit verbundenen Marktchancen hat Weinbau-Staatssekretär Thomas Griese bei einer Fachveranstaltung der Raiffeisenwarenzentrale und des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Bockenheim/ Pfalz hingewiesen. 4,3 Prozent der Rebflächen in Deutschland werden aktuell ökologisch bewirtschaftet, hiervon entfallen allein auf Rheinland-Pfalz 85 Prozent (3.706 Hektar). Griese zitierte Ecovin-Geschäftsführer Dejas: „Bioweine sind keine Exoten mehr. Vor 20 Jahren noch ziem-lich belächelt, sind sie mittlerweile ganz Vorne angekommen.“ Ziel der Landesregie-rung sei es, die steigende Nachfrage aus heimischer Produktion zu decken.
Als aktuelle Herausforderung bezeichnete der Staatssekretär die Umsetzung der EU-Biowein-Verordnung, die im Herbst 2012 rechtskräftig wird. Erfreulich sei auch die jüngst zwischen EU und den USA abgeschlossene Übereinkunft zur gegenseitigen Anerkennung ihrer Bio-Standards: „Vom 1. Juni an können unsere hochwertigen Bioweine damit die Exporthürden in die USA leichter nehmen.“
Staatssekretär Griese ging abschließend auf den Wettbewerb ein, der bei Ökoweinen besonders scharf sei: „Die Landesregierung kann in diesen Markt nicht eingreifen. Allerdings wollen wir die Position unserer Betriebe mit wettbewerbsneutralen Maßnahmen stärken, etwa indem wir unseren Verbrauchern vermitteln, wie wichtig die ökologische Produktion vor ihrer Haustür für ihre Lebensqualität ist. Dies betrifft nicht nur den Trinkgenuss, sondern auch einen schonenden Umgang mit unseren Lebensgrundlagen, den Böden, dem Wasser, dem Klima und der Artenvielfalt.“
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