Sieger ist Helmut Hartmüller aus Biedesheim im Donnersbergkreis. Landwirtschafts-Staatssekretär Thomas Griese hat dem Landwirt anlässlich des 4. Braugerstentags in Emmelshausen am Donnerstag den Staatsehrenpreis der Ministerin überreicht: „Herr Hartmüller hat im Zentrum des rheinland-pfälzischen Hauptanbaugebiets die qualitativ beste Braugerste angebaut und somit ein besonders gutes Händchen für die Produktion dieses wertvollen Naturprodukts bewiesen“, sagte Griese und gratulierte dem Sieger herzlich.
Der Staatssekretär wies darauf hin, dass im Weinland Rheinland-Pfalz die Anbaufläche für Braugerste 2012 entgegen dem Trend der vergangenen Jahre auf 50.000 Hektar angewachsen sei (Vorjahr: 42.000 Hektar). Damit liege Rheinland-Pfalz bundesweit nach Baden-Württemberg und Bayern auf dem dritten Platz. Auch die Erträge seien in diesem Jahr überdurchschnittlich hoch ausgefallen. Griese warb für den Anbau von Braugerste, aus der seit Jahrhunderten Malz für das Brauen von Bier hergestellt werde: „Braugerste ist aufgrund günstiger klimatischer Bedingungen und geeigneter Böden nach wie vor ein
Qualitätsprodukt der Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz.“
Griese zeigte sich überzeugt davon, dass der Anbau von Braugerste Zukunftspotenzial besitzt: „Allein die Mälzereien in Rheinland-Pfalz benötigen jährlich rund 500.000 Tonnen Braugerste.“ Ein Großteil davon werde aufgrund des hohen Kostendrucks und des Preiskampfs importiert: „Ziel muss es sein, dass die Gerste, die hier verarbeitet wird, wieder aus heimischer Produktion stammt.“ Der Staatssekretär wies insbesondere auf den wachsenden Markt der alkoholfreien Biere hin.
Zudem betonte Griese den ökologischen Wert von Braugerste, die mit wenig Stickstoff auskomme. Deshalb setze sich die Landesregierung dafür ein, dass im Zuge der aktuellen Reform der gemeinsamen Agrarpolitik in Europa der Anbau von Braugerste als ökologische Vorrangfläche anerkannt und damit besonders gefördert werde.
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Braugerstentag