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Staatssekretär Griese: „In Altenkirchen begann Erfolgsstory des Ökoweinbaus“

Als Erfolgsstory des Ökoweinbaus in Rheinland-Pfalz hat Umweltstaatssekretär Dr. Thomas Griese die Einführungskurse der Ecovin-Pioniere in den Ökologischen Weinbau bezeichnet, die vor 25 Jahren in Altenkirchen aus der Taufe gehoben wurden.

Weinbau und Westerwald – angesichts des rauen Klimas im nord-östlichen Rheinland-Pfalz scheint dies ein Gegensatz. Insider aber wissen, dass Altenkirchen im Westerwald sich im vergangenen Vierteljahrhundert zur Ideenschmiede des Ökoweinbaus entwickelt hat: 1987 begründeten Ecovin-Pioniere in der  Evangelischen Landjugendakademie die Einführungskurse in den Ökologischen Weinbau: „Ohne diese Kurse wäre die Erfolgsgeschichte des Ökoweinbaus in Rheinland-Pfalz undenkbar. Innerhalb von 25 Jahren hat sich hierzulande die Anzahl der Öko-Winzerbetriebe und die Größe der Öko-Rebfläche verzehnfacht“, sagte Weinbau-Staatssekretär Thomas Griese anlässlich des Jubiläumsempfangs am Dienstag in Altenkirchen. Er beglückwünschte die Verantwortlichen des Bundesverbands Ökologischer Weinbau ECOVIN und der Akademie zu diesem Erfolg und bedankte sich für ihr anhaltendes Engagement.

„Fast alle Winzerinnen und Winzer, die in Rheinland-Pfalz Ökowein produzieren, haben das Geschäft in Altenkirchen gelernt“, betonte Griese. Gab es vor 25 Jahre nur 40 Betriebe, die ihre Reben (200 Hektar) ökologisch bewirtschafteten, sind es heute 346 Betriebe (3706 Hektar). Der Staatssekretär erinnerte daran, dass die deutsche Weinwirtschaft in den 1980er Jahren mit Übermengen und den Folgen des Glykolskandals kämpfte: „Dieser Fehlentwicklung setzten die Ökowinzer ihre Überzeugung entgegen, dass Kreislaufwirtschaft mit gesunden Böden auch im Weinbau ein zukunftsweisender Weg ist.“ Aus der Erkenntnis, dass Ökowein nur auf professionellem Weg eine Chance haben würde, gründeten die Pioniere die Kurse in Altenkirchen. Winzerinnen und Winzer lernten dort die Grundsätze des Ökoweinbaus und konkrete Umstellungspläne kennen. Das Weinbau-Ministerium fördert die Lehrgänge heute mit 5100 Euro im Jahr.

Staatssekretär Griese wies darauf hin, dass von der Arbeit der Öko-Winzer auch der konventionelle Weinbau profitiere, etwa bei der Schädlingsabwehr mit Pheromonfallen oder der Einführung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten. Angesichts der wachsenden Nachfrage nach Öko-Produkten in Deutschland und Europa seien die Zukunftsperspektiven des Ökoweinbaus „mehr als günstig“. „Ziel der Landesregierung ist es, die steigende Nachfrage nach regional und ökologisch erzeugten Lebensmitteln aus heimischer Produktion zu decken“, betonte Griese.

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