„Mit dem Blauen Klassenzimmer am Irscher Bach setzen wir auf Umweltbildung von klein auf – Plastik gehört nicht ins Wasser“

Umweltministerin Höfken weiht am „World Cleanup Day“, dem Aktionstag gegen Plastikmüll, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern den renaturierten Irscher Bach in Trier ein.
Umweltministerin Höfken weiht gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern den renaturierten Irscher Bach in Trier ein.
Umweltministerin Höfken weiht gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern den renaturierten Irscher Bach in Trier ein.

Umweltministerin Höfken weiht am „World Cleanup Day“, dem Aktionstag gegen Plastikmüll, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern den renaturierten Irscher Bach in Trier ein

„Mit dem Blauen Klassenzimmer am Irscher Bach wird für Schülerinnen und Schüler der angrenzenden Grundschule der Wert unserer Gewässer und unserer Umwelt erlebbar: Dort können sie Themen wie Gewässerschutz, Artenvielfalt oder Müllvermeidung anschaulich begreifen und behandeln“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken anlässlich der Einweihung des renaturierten Irscher Bachs am World Cleanup Day. Am Beispiel Plastik erklärte sie den Kindern die Gefährdung der Wasserqualität in Bächen, Flüssen und Seen.

Um den Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten in und am Irscher Bach zu verbessern und die Gewässerqualität zu erhöhen, hat die Stadtverwaltung Trier den Bach aus seinem engen Korsett befreit, Betonhalbschalen zurückgebaut und durch das Anlegen einer natürlichen Bachbettsohle die Fließgeschwindigkeit reduziert. Die Landesregierung hat die Renaturierung und den Aufbau des Blauen Klassenzimmers mit 270.000 Euro aus Mitteln der „Aktion Blau Plus“ unterstützt.

Rheinland-Pfalz: bei Qualität von Fließgewässern Spitzenreiter

Das Gewässerrenaturierungsprogramm „Aktion Blau Plus“ ist ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die bis 2027 eine gute Gewässerqualität in allen Bächen, Flüssen und Seen vorsieht. „30 Prozent unserer Flüsse und Seen sind auch dank unseres Landesprogramms in einem guten oder sehr guten ökologischen Zustand“, erläuterte Höfken. Gleichzeitig haben jedoch Untersuchungen ergeben: In allen großen rheinland-pfälzischen Flüssen ist Mikroplastik nachweisbar. „Das ist eine Gefahr für Wasserlebewesen, Mensch und Umwelt, da Mikroplastik über Fische oder Meeresfrüchte in die Nahrungskette gelangen kann. Es besteht also großer Handlungsbedarf und wir müssen weitere Anstrengungen für unsere Gewässerqualität leisten“, führte Höfken an. Hier spiele zum Beispiel die Vermeidung von Müll am Uferrand oder von Schadstoffeinträgen ins Gewässer eine zentrale Rolle, so die Ministerin weiter.

World Cleanup Day: gegen Verschmutzung von Gewässern, Wäldern & Wiesen

„Der stetig wachsende Plastikabfall verschmutzt nicht nur Bäche, Flüsse und Seen sondern auch weitere Erholungsräume wie unserer Wälder und Wiesen. Hier setzt der jährliche World Cleanup Day an: In rund 115 Ländern sammeln Menschen Müll in ihrem lokalen Umfeld und leisten so einen Beitrag gegen Littering in unserer Umwelt“, sagte Höfken.

Mit der Aktion „BecherBonus“ wird Rheinland-Pfalz künftig ein weiteres Zeichen zur Müllvermeidung setzen. Kundinnen und Kunden erhalten beim „BecherBonus“ in teilnehmenden Bäckereien, Cafés oder Raststätten einen Preisnachlass von mindestens zehn Cent pro Heißgetränk, wenn sie ihren eigenen Mehrwegbecher mitbringen. „Gerade die Einwegbecher sind ein wichtiger Hebel zur Reduzierung des Plastikmülls. Laut Schätzungen werden derzeit bundesweit rund 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher pro Jahr verbraucht – das sind etwa 320.000 Becher pro Stunde. Die beste Strategie zur Abfallvermeidung ist die Produktion von weniger Verpackungen und Einwegbechern: Mit dem ‚BecherBonus‘ setzen wir künftig darauf, dass erst gar nicht so viele to-go-Becher in den Umlauf kommen“, betonte Höfken abschließend. 

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