„Jetzt geht‘s ans Einmachen“: Mit diesem Aufruf warb Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken am Donnerstag vor dem Mainzer Landtag für regionales Obst und die Möglichkeiten, Früchte aus heimischem Anbau zu konservieren. Gemeinsam mit Landtagspräsident Joachim Mertes, der Kreisvorsitzenden der Mainzer Landfrauen, Uta Schmitt, dem Kreisvorsitzenden Mainz-Bingen im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd, Ludwig Schmitt und Jürgen Hattemer von den Vereinigten Großmärkten für Obst und Gemüse Rheinhessen kochte die Ministerin Apfelkompott und verteilte frisch abgefüllte Gläser.
„In diesem Jahr bleiben Äpfel und andere Früchte an den Bäumen hängen, weil sich die Ernte für viele Landwirte nicht lohnt“, so Höfken. Aufgrund der überdurchschnittlichen Erntemengen in weiten Teilen der EU und des russischen Importstopps für landwirtschaftliche Produkte sei der Preisdruck auf die heimischen Erzeuger stark angestiegen. Für ein Kilo Mostäpfel erhielten sie derzeit nur vier bis sechs Cent pro Kilo. Die Ministerin appellierte zum Kauf und Genuss von regionalem Obst: „Das hilft unseren Bauern und schmeckt auch im Winter als Saft, Marmelade, Gelee, Mus oder Chutney.“
Europaweit wird für Äpfel eine Rekordernte von 12 Millionen Tonnen erwartet. Auch in Rheinland-Pfalz, wo auf 1355 Hektar Apfelbäume wachsen, ist derzeit die Ernte in vollem Gange. Der Apfel ist die wichtigste Frucht im rheinland-pfälzischen Obstbau, insbesondere in Rheinhessen, in der Region um Koblenz und in der Rheinpfalz.
„Die Landesregierung unterstützt die regionale Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte in vielfältiger Weise, zum Beispiel durch das Schulobstprogramm“, sagte Höfken. Daran beteiligten sich inzwischen 1040 Schulen und 1710 Kitas in Rheinland-Pfalz. Zudem unterstütze das Ministerium Regionalmarken und trage mit dem Portal <link http: www.regionalmarkt.rlp.de>www.regionalmarkt.rlp.de zu mehr Transparenz in diesem Bereich bei. Mit dem Qualitätszeichen Rheinland-Pfalz hätten die Erzeuger und Vermarkter darüber hinaus die Möglichkeit, hochwertiges Obst und Gemüse mit gesicherter Herkunft am Markt zu platzieren, so die Ministerin.