„Aktuell laufen die Milchbauern auf eine besorgniserregende Situation zu. Während die Menge der erzeugten Milch auf Rekordniveau steigt, fällt der Preis in Richtung 26 Cent pro Liter. Der durch die Überproduktion bedingte Preissturz wird die Milchbauern in Rheinland-Pfalz hart treffen“, erläuterte Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken die aktuelle Lage auf dem Milchmarkt. Die Situation sei heute schlimmer als bei der Milchkrise 2009, weil die Betriebskosten deutlich gestiegen seien und viele Betriebe, die in der Krise erhaltenen Liquiditätshilfen zurückzahlen müssten. „Auch wenn eine Molkerei durch die angekündigte Fusion der rheinland-pfälzischen Milch-Union Hocheifel mit der dänisch-schwedischen Molkerei Arla ihren Bauern möglicherweise bessere Konditionen bieten kann, werden damit die Verluste nicht aufgefangen“, sagte Höfken zu der heute bekannt gewordenen Fusionsabsicht.
Infolge des Zusammenschlusses würde der Molkereistandort in Pronsfeld gestärkt und es wären weitere Investitionen zu erwarten. Ebenso könnte die Molkerei, die bei den letzten Preisabschlüssen dem massiven Druck des Lebensmitteleinzelhandels nachgeben musste, dann neben der weißen Linie auf mehr Standbeine in der Produktionspalette bauen. Das bedeute mehr Planungssicherheit für Molkereien und Milchbetriebe. Die angestrebte Fusion könne jedoch nicht die grundsätzlichen Probleme für die Milcherzeuger lösen.
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