| Lärmschutz

Höfken und Lewentz rufen zur Bahnlärm-Demo in Koblenz auf: Druck auf Bahn und Bund gemeinsam erhöhen

Umweltministerin Ulrike Höfken und Infrastrukturminister Roger Lewentz haben die von Bahnlärm betroffenen Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der morgigen Demonstration in Koblenz aufgerufen. Im Mittelrheintal gefährde der Bahnlärm die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner in unerträglichem Maß, so die beiden Minister, die bei der Protestveranstaltung am Samstag sprechen werden.

Umweltministerin Ulrike Höfken und Infrastrukturminister Roger Lewentz haben die von Bahnlärm betroffenen Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der morgigen Demonstration in Koblenz aufgerufen. Im Mittelrheintal gefährde der Bahnlärm die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner  in unerträglichem Maß, so die beiden Minister, die bei der Protestveranstaltung am Samstag sprechen werden: „Der unermüdliche Einsatz der Bahnlärm-Gegner und unsere politischen Initiativen für mehr Lärmschutz auf Bundesebene erhöhen den Druck auf Bahn und Bundesregierung, sich endlich zu bewegen“, sagte Höfken. Infrastrukturminister Lewentz ergänzte: „Die Bewohner des Rheintals leiden besonders unter Güterzuglärm. Der Bund muss sich darum langfristig für eine alternative Neubaustrecke und kurzfristig für den Ausbau der Rhein/Ruhr-Sieg-Strecke einsetzen.“

Angesichts der zunehmenden Belastung sei es mit  Lärmschutzmaßnahmen nicht getan. „Wir fordern vom Bund dringend verbindliche und dauerhafte Lärmobergrenzen an bestehenden Bahnstrecken“, so Höfken. Darüber hinaus seien im Mittelrheintal nächtliche Geschwindigkeits- oder Durchfahrtsbeschränkungen für laute Güterzüge notwendig. Höfken rief die vom Lärm betroffenen Bürgerinnen und Bürger zudem auf,  sich bis zum 31. Mai an der Lärmaktionsplanung an Bahnstrecken zu beteiligen: „Es ist sehr wichtig, dass sich die Rheinland-Pfälzer hier zahlreich einbringen, um die Bundesregierung auf ihre Belastung hinzuweisen“.

„Durch das Koblenzer Stadtgebiet rollen jeden Tag und jede Nacht rund 100 Güterzüge. Fast 14.000 Menschen leiden dort nachts unter Lärmpegeln von über 55 Dezibel“, teilte Höfken mit. Genau an dieser Lärmschwelle sehe die Weltgesundheitsorganisation WHO die Gesundheit zunehmend gefährdet. Rund 1500 Koblenzer seien sogar nächtlichen Lärmpegeln von mehr als 70 Dezibel ausgesetzt.  „Während wir uns einig sind, dass diese Belastung dringend sinken muss, erwartet der Bund bis 2025 eine Zunahme des nächtlichen Güterverkehrs um bis zu 50 Prozent“, sagte die Umweltministerin. Um diese absehbare zusätzliche Belastung zu verhindern, forderte sie bundesweit gültige Lärmgrenzwerte, die sich am Gesundheitsschutz orientieren und insbesondere die nächtlichen Lärmspitzen begrenzen. Dann müssten alle Maßnahmen ergriffen werden, um die Grenzwerte zeitnah und dauerhaft einzuhalten.

Die Ministerin wies darauf hin, dass auf eine Gesetzesinitiative von Rheinland-Pfalz hin das Eisenbahnbundesamt seit Jahresbeginn verpflichtet sei, einen bundesweiten Lärmaktionsplan für die Haupteisenbahnstrecken aufzustellen. Dazu zählen neben dem Mittelrheintal auch die Moselstrecke sowie weitere Schienenstrecken in Rheinhessen und der Pfalz. „Bis Ende des Monats sollten Anwohnerinnen und Anwohner die Gelegenheit zur Beteiligung nutzen“, so Höfken. Dazu könne man sich  auf der Online-Plattform des Eisenbahnbundesamts registrieren und Ort sowie Bewertung der Lärmbelästigung angeben: <link https: www.laermaktionsplanung-schiene.de>www.laermaktionsplanung-schiene.de Darüber hinaus könne die Teilnahme auch auf dem Postweg erfolgen durch ein Schreiben an das

Eisenbahn-Bundesamt
Öffentlichkeitsbeteiligung Lärmaktionsplanung
Heinemannstraße 6

53175 Bonn

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