„In der Flut von Wettbewerben, Preisen und Verkostungen sind die Landesweinprämierung der Landwirtschaftskammer und der Staatsehrenpreis Leuchttürme, die den Verbraucher und die Verbraucherin zu erstklassigen, regionaltypischen und authentischen Weinen lotsen“, sagte die rheinland-pfälzische Weinbauministerin Ulrike Höfken am Montag bei der Weinprämierungsfeier für die Anbaugebiete Ahr, Mittelrhein, Mosel und Nahe in Trier. Die Auswahlkriterien seien objektiv und die Verfahren seriös. Sie gratulierte den ausgezeichneten Weingütern, Erzeugergemeinschaften und Weinkellereien und riet ihnen, diese Erfolge offensiv in ihrer Kommunikation zu nutzen.
Die Landesweinprämierung ist mit Abstand der größte Wettbewerb dieser Art. Rund 18.000 Weine und Sekte aus den sechs rheinland-pfälzischen Anbaugebieten werden den Juroren vorgestellt. Damit nehmen nur 18 Prozent der rund 100.000 im Rahmen der Qualitätsweinprüfung der Landwirtschaftskammer verkosteten Produkte die erste Hürde zur Teilnahme an der Landesweinprämierung. Dort werden die besten Weine in Blindverkostungen gekürt und bei Erreichen der Mindestpunktzahl von 3,5 Punkten mit Bronze, 4,00 Punkten mit Silber und 4,50 Punkten mit Gold ausgezeichnet.
Staatsehrenpreise gehen an Betriebe mit einer entsprechend hohen Durchschnittspunktzahl im Prämierungsjahr. Dabei müssen die Mindestvoraussetzungen (bestimmte Anzahl der Partien und ein bestimmter Prozentsatz der Erntemenge) differenziert nach Betriebsgrößen erfüllt sein. Darüber hinaus müssen die ausgezeichneten Betriebe im vorhergehenden Prämierungsjahr erfolgreich gewesen sein. Ihre Weine müssen als Erzeugerabfüllung, Gutsabfüllung oder Schlossabfüllung gekennzeichnet sein.
Den Großen Staatsehrenpreis erhält nur, wer innerhalb der vergangenen zehn Jahre mit fünf Staatsehrenpreisen ausgezeichnet wurde. Damit würdigt das Ministerium die kontinuierliche Leistung eines Betriebes.
Mit Blick auf das weinbaupolitisch besonders spannende Jahr 2012 kündigte die Ministerin an, dass die Landesregierung gegenüber dem Bund und der EU einen klaren Kurs steuern werde. „Wir wollen eine stärkere Verbraucherorientierung durch nachvollziehbare Geschmacks- und Qualitätsprofile im Bezeichnungsrecht. Wir wollen das Qualitätsweinsystem so weiter entwickeln, dass sich Einzellagen und Steillagen durch höhere Qualitätsanforderungen profilieren. Und wir wollen eine Liberalisierung am Weinmarkt durch die Ausdehnung von Rebflächen verhindern“, fasste Höfken die wichtigsten Ziele zusammen.
Ausgezeichnete Betriebe 2011
Großer Staatsehrenpreis:
Weingut Becker-Steinhauer, Mühlheim (Mosel)
Staatsehrenpreise:
Weingut Burggarten, Bad Neuenahr-Ahrweiler (Ahr)
Weingut Florian Weingart, Spay (Mittelrhein)
Weingut Richard Richter, Winningen (Mosel)
Weingut Lindenhof, Martin Reimann, Windesheim (Nahe)
Weingut Reiner und Anke Fries, Winningen (Mosel)
Weingut Römerhof GbR, Traben-Trarbach (Mosel)
Weingut Klein-Götz, Dietmar Klein, Bruttig-Fankel (Mosel)
Weingut Leo Fuchs, Pommern (Mosel)
Weingut Hexamer, Meddersheim (Nahe)
Weingut Werner und Andreas Clemens GbR, Ellenz-Poltersdorf (Mosel)
Weingut Schauß, Monzingen (Nahe)
Weingut Hank, Mehring-Lörsch (Mosel)
Wein- und Sektgut Walter Rauen, Detzem (Mosel)
Weingut Josef Bernard-Kieren, Graach (Mosel)
Weingut Theo und Steffen Enk, Dorsheim (Nahe)
Weingut Kees-Kieren, Graach (Mosel)