Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken sieht eine deutliche Schnittmenge mit Joachim Rukwied, dem neu gewählten Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Dieser hielt am Montag bei der Jahrestagung des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd in Bad Dürkheim eine Rede zur aktuellen Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Höfken stellt fest, dass man sich in der Kritik an der Bundesregierung über die Ausstattung des nächsten EU-Haushalts einig sei. Die Ministerin unterstützt die Forderung des DBV, wonach der Haushalt mit über einem Prozent des Bruttonationalproduktes ausgestattet werden müsse: „Auch im gemeinsamen Kampf gegen Landfraß sowie in der Forderung nach einer praxisgerechten Ausgestaltung der Greening-Maßnahmen im Rahmen der EU-Agrarförderung gibt es große Übereinstimmungen.“
Diskussionsbedarf sieht die Landwirtschaftsministerin dagegen im Hinblick auf die Massentierhaltung und die Ausrichtung der Produktion am Weltmarkt: „Viele Betriebe in kleinstrukturierten Regionen in Rheinland-Pfalz können nicht als Billig-Rohstofflieferanten am Markt erfolgreich sein, sondern brauchen mehr Wertschöpfung. Das zeigt sich derzeit bei unseren Milchbauern, die in der Kostenfalle stecken.“
Höfken betonte, dass die GAP-Reform eine historische Chance sei für eine umwelt- und tiergerechtere Landwirtschaft mit sicheren Einkommen. Dies sei auch eine Zukunftsperspektive für die bäuerlichen Betriebe in Rheinland-Pfalz. Bei der Agrarministerkonferenz Ende September werde Rheinland-Pfalz die Finanzsituation ebenso thematisieren wie die Lage der Milchviehhalter.
Beim landwirtschaftlichen Berufsstand bedankte sich die Ministerin in Bad Dürkheim für die gute Zusammenarbeit, die auch künftig die Grundlage für wichtige Weichenstellungen in der Agrarpolitik sein werde.
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