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Höfken/ Puttrich: Schienenlärmbonus im Mittelrheintal abschaffen

Mit Blick auf die Anhörung zum so genannten Schienenbonus im Verkehrsausschuss des Bundestages am Mittwoch fordern Umweltministerin Höfken und ihre hessische Amtskollegin Puttrich, die Privilegierung von Bahnlärm aus dem Bundes-Immissionsschutzgesetz zu streichen.

Mit Blick auf die Anhörung zum so genannten Schienenbonus im Verkehrsausschuss des Bundestages am Mittwoch fordern die Umweltministerinnen Ulrike Höfken aus Rheinland-Pfalz und Lucia Puttrich aus Hessen, die Privilegierung von Bahnlärm aus dem Bundes-Immissionsschutzgesetz zu streichen. „Es kann nicht sein, dass Bahnlärm weiterhin als weniger störend eingeordnet wird als anderer Verkehrslärm. Dass es genau umgekehrt ist, zeigt sich im Mittelrheintal, wo der abrupte Pegelanstieg durchrasender Güterzüge die Menschen nachts aus dem Schlaf reißt“, betonen die Ministerinnen. Dass der Schienenbonus auch am Tage keinerlei Berechtigung habe, bestätige eine neue Studie, die beide Umweltministerien in Auftrag gegeben haben.

Die lauten Güterzüge fahren teils im Minutentakt durch das Mittelrheintal, auch nachts. Aus der Studie geht hervor, dass sich 45,1 Prozent der Anwohnerinnen und Anwohner  durch den Bahnlärm und 15 Prozent durch Erschütterungen hoch belästigt fühlen. Von den Befragten haben nur 10,9 Prozent Anspruch auf Schallschutzfenster. Etwa jeder fünfte leidet unter starken oder äußerst starken Einschlafstörungen, kann weder durchschlafen noch ausschlafen. 

Die Studie wurde im Rahmen des 10-Punkte-Programms „Leises Rheintal“ von Rheinland-Pfalz und Hessen durchgeführt. Sie ist Bestandteil des Pilotvorhabens „Wirkungsbezogener Bahnlärmindex“ der benachbarten Bundesländer, das voraussichtlich im Frühjahr 2012 abgeschlossen und vorgestellt  wird. 

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