Nun werden Forscher dort bedrohte Fischarten wie den Schlammpeitzger vermehren und Schüler das Leben im Wasser entdecken“, so Höfken: „Hier wird Gewässer- und Artenschutz mit Wissenschaft und Umweltbildung kombiniert und zum Modell für andere Regionen“, sagte Höfken und dankte der Universität und dem Landesfischereiverband Pfalz, der Verbandsgemeinde Annweiler, der Ortsgemeinde Eußerthal sowie den Wasser- und Fischereibehörden für ihr Engagement.
In zwei Feldlaboren können nun interdisziplinäre Forschungsarbeiten zum Themenkomplex Fließ- und Stillgewässer und deren ökologische und gesellschaftliche Bedeutung stattfinden. Für tierökologische Forschungsarbeiten stehen Versuchsräume, Aquarienanlagen und Klimakammern zur Verfügung.
Das sich im Aufbau befindliche NaturLab Eußerthal ergänzt die Forschungsstation und ermöglicht als außerschulischer Umweltbildungsort ein situationsbezogenes, entdeckendes und fächerübergreifendes Lernen für Schüler und Studenten. „Im Ökosystem Wasser mit dessen Bewohnern, wie Fischen, Krebsen oder Amphibien, lässt sich die Ökologie dieses Lebensraums hervorragend erforschen. So wird die besondere Bedeutung für uns Menschen veranschaulicht“, so Höfken.
Das Land fördere die gesamten Aktivitäten auf der Anlage Eußerthal mit insgesamt einer Million Euro. Diese einzigartige Kooperation von Umweltbehörden, Universität, Kommunen und Landesfischereiverband Pfalz trage außerdem zur Regionalentwicklung im Biosphärenreservat bei und werde Signalwirkung fürs ganze Land entfalten.
Parallel zur Einweihung der Forschungsstation setzte die Ministerin den Spatenstich zur Renaturierung der ehemaligen Fischzuchtanlage. Der aufwändige Rückbau der 17 maroden Becken wird zunächst mit rund 120.000 Euro der Aktion Blau Plus gefördert. Die Renaturierung bewirkt eine ökologische Aufwertung des Sulzbaches, positive Effekte für den Hochwasserrückhalt und Naturschutz. Die Baumaßnahme läuft bis zum Jahr 2018.
„Gewässerschutz steht auf der Agenda der Landesregierung ganz oben“, betonte Ministerin Höfken. Das Förderprogramm der Wasserwirtschaft umfasse allein in diesem Jahr 520 Maßnahmen der Kommunen, die das Land mit 110 Millionen Euro bezuschusse. Insbesondere wies Höfken auf die Erfolge der Aktion Blau Plus hin: So seien in den vergangenen zwei Jahrzehnten im Rahmen dieses Programms zur Renaturierung von Gewässern rund 1400 Projekte realisiert worden. Höfken: „Mehr Raum für Bäche und Flüsse heißt auch mehr Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie mehr Lebensqualität für die Menschen, die an den Gewässern leben.“
Mehr Information zur Forschungsstation Eußerthal im Internet unter <link http: eeres.uni-koblenz-landau.de>eeres.uni-koblenz-landau.de