| Regionalvermarktung

Höfken: Aigners Regionalfenster noch zu wenig regional

Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken begrüßte die Zielrichtung des neuen Regionalfensters, mit einer Kennzeichnung regionaler Produkte für mehr Transparenz zu sorgen. Das heute von Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner vorgestellte Zeichen sei jedoch zu wenig regional.

Die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken begrüßte die Zielrichtung des neuen Regionalfensters, mit einer Kennzeichnung regionaler Produkte für mehr Transparenz zu sorgen. Das heute von Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner vorgestellte Zeichen sei jedoch zu wenig regional. So sei die Schwelle für das Prädikat „regional“ zu niedrig. „Bei nur 51 Prozent Regionalität kann man kaum von einem regionalen Produkt sprechen. Das hilft weder Verbraucherinnen bei ihrer Kaufentscheidung noch den regionalen Anbietern bei der Vermarktung“, so die Ministerin.
 
Ein kleiner Fortschritt sei zwar gegenüber den ersten Entwürfen Aigners zu erkennen, wonach der Gesamtanteil regionaler Produkte auf dem Fenster jetzt angegeben werden müsse. Von der angekündigten „bundesweit einheitlichen und verlässlichen Kennzeichnung“ für regionale Produkte sei man aber noch weit entfernt. So werde irritierenden Herkunftsangaben und Werbeaussagen mit dieser freiwilligen Lösung weiter kein Riegel vorgeschoben.

Es bestehe auch die Gefahr einer Inflationierung an Regionalbegriffen, denn die Hersteller könnten sich mit der momentanen Lösung nahezu jede beliebige Region selbst definieren, sie müsse nur kleiner sein als Deutschland, so Höfken. Das Kontrollsystem für das neue Fenster sei außerdem noch zu aufwendig. Die Ministerin sieht hier die Gefahr, dass Direktvermarkter oder Regionalmarken von der Nutzung abgeschreckt würden und das Regionalfenster faktisch nur von der Ernährungsindustrie und im großflächigen Lebensmitteleinzelhandel genutzt werde.

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