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Griese in Ulmen: "Bäuerliche Betriebe sind das Herz der Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz"

„Die bäuerlichen Betriebe sind das Herz der Landwirtschaft und das Rückgrat der ländlichen Räume in Rheinland-Pfalz“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Thomas Griese bei der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Rheinland-Pfalz/Saarland in Ulmen.

„Die bäuerlichen Betriebe sind das Herz der Landwirtschaft und das Rückgrat der ländlichen Räume in Rheinland-Pfalz“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär  Thomas Griese bei der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Rheinland-Pfalz/Saarland am Sonntag in Ulmen. Ein großer Erfolg sei deshalb das von der Landesregierung erzielte Verhandlungsergebnis beim Kampf um die Verteilung der EU-Agrarfördermittel für den Zeitraum 2014 bis 2020: „Erstmals wird die mittelständisch-bäuerliche Landwirtschaft in Deutschland stärker unterstützt. Von dieser gerechteren Agrarpolitik profitieren auch die Betriebe hier in der Eifel“, betonte Griese und wies auf den am Freitag gefassten Bundesratsbeschluss zum Umverteilungsgesetz hin. Insgesamt könnten durch den Zuschlag auf die ersten 46 Hektare 92 Prozent der Betriebe in Rheinland-Pfalz mit einem jährlichen Plus von bis zu 1980 Euro Direktzahlungen rechnen.

„Zudem haben wir für die ländlichen Räume in Rheinland-Pfalz ein Plus von rund 48 Millionen Euro in der Förderperiode 2014 bis 2020 im Vergleich zum Vorschlag der Bundesregierung herausgeholt“, so  Griese. Damit seien rund 300 Millionen Euro aus Brüssel die Grundlage für das neue Entwicklungsprogramm EULLE, von dem in erster Linie die nachhaltig wirtschaftenden und investitionswilligen bäuerlichen Betriebe profitieren werden. So habe die Landesregierung ihr Förderprogramm für Agrarinvestitionen so ausgerichtet, dass die umwelt- und  tiergerechte Nutztierhaltung bei Investitionen in entsprechende Ställe besonders hoch gefördert werde.

„Die Vereinten Nationen haben 2014 zum Jahr der familienfreundlichen Landwirtschaft erklärt, aber dies habe die Bundesregierung offensichtlich noch nicht realisiert“, sagte der Staatssekretär. So habe Berlin die Missstände in der Landwirtschaft maßgeblich mit zu verantworten. Jüngster Beleg dafür sei die Enthaltung bei der Abstimmung zur Zulassung des Genmaises 1507: „Damit sind Frau Merkel und Herr Friedrich dafür verantwortlich, dass der Anbau dieser gentechnisch veränderten Sorte in der EU voraussichtlich zugelassen wird.“ Davon profitiere nur die Agrarindustrie, während die Zahl der bäuerlichen Betriebe in Deutschland in atemberaubenden Tempo zurückgehe: So sei die Zahl der Familienarbeitskräfte in der Landwirtschaft von 80 Prozent im Jahr 1990 auf heute 50 Prozent  gesunken. In den vergangenen zehn Jahren habe jeder zweite Tierhaltungsbetrieb sein Hoftor schließen müssen.

Griese: „Gerade hier in der Eifel wird deutlich, dass Landwirtschaft weit mehr ist als Nahrungsmittelproduktion. Sie trägt zum Erhalt unserer Kulturlandschaft und der Lebensräume von vielen Tier- und Pflanzenarten bei und schafft Heimat für viele Menschen im ländlichen Raum.“ Die Umsetzung der europäischen Agrarpolitikreform biete die Chance, eine nachhaltige, ökologische und soziale Landwirtschaft aufzubauen, betonte der Staatssekretär: „Mehr Tierschutz und Regionalität, gute Ernährung und Nahrungsmittelsicherheit, die Energiewende, der Erhalt der Artenvielfalt und der ländlichen Räume sind Herausforderungen, die wir nur gemeinsam mit der bäuerlichen Landwirtschaft meistern können.“


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