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Griese: Eigenstromversorgung für Unternehmen rechnet sich

„Die Eigenstromversorgung aus erneuerbaren Energien bietet für Betriebe und Unternehmen zahlreiche Vorteile und rechnet sich: Dezentral erzeugter und vor Ort verbrauchter Strom entlastet die Betriebskasse sowie die Stromnetze zugleich“, sagte Energiestaatssekretär Thomas Griese heute bei der Veranstaltung „Mit Eigenstrom aus erneuerbaren Energien Stromkosten sparen und Klima schützen“ in Mainz.
Sonnenkollektoren
Sonnenkollektoren

Während der Veranstaltung des Umweltministeriums und der Energieagentur zeigten Experten Unternehmensvertretern aus Industrie, Handwerk und Gewerbe das Potenzial von selbst produziertem Strom auf und diskutierten aktuelle über Hemmnisse und Lösungswege.

Die Studie „Attraktive Geschäftsmodelle mit PV-Anlagen“ der Energieagentur Rheinland-Pfalz belegt: „Der Eigenverbrauch von Solarstrom ist für viele Unternehmen und Betriebe attraktiv“, so Griese. Die Solarenergie biete insbesondere für Einkaufsmärkte sowie Handwerks- und Gewerbebetriebe mit größeren Dachflächen oder Parkplätzen eine ideale Lösung, um den eigenen Strombezug und die Energiekosten nachhaltig zu senken, führte der Staatssekretär an. „Den selbst erzeugten Strom können die Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Kundinnen und Kunden außerdem zum Aufladen ihrer Elektrofahrzeuge zur Verfügung stellen“, erläuterte Griese.

„Der Anteil der Eigenstromversorgung an der Gesamtstromerzeugung beträgt in Rheinland-Pfalz mehr als 40 Prozent. Mit diesem Wert steht das Land im Bundesvergleich in der Spitzengruppe“, so Griese. Die Nutzung von erneuerbaren Energien zur Eigenstromversorgung werde in Deutschland jedoch zunehmend durch Hindernisse erschwert. „Seit 2014 wird selbst produzierter und verbrauchter Strom aus Sonne, Wind oder Biomasse bei neuen Anlagen mit einer elektrischen Leistung von über 10 kW mit der EEG-Umlage belastet. Das Paradoxe: Der Kraftwerkseigenverbrauch von umweltschädlichen Braun- und Steinkohlekraftwerken sowie Atomkraftwerken ist hingegen von der EEG-Umlage befreit“, erklärte der Staatssekretär. Diese Regelung fördere die Erzeugung von klimaschädlichem Kohlestrom, den Ausstoß der damit verbundenen Treibhausgasemissionen und stehe im direkten Widerspruch zu den internationalen und deutschen Klimaschutzzielen. Die Hemmnisse für die Eigenstromerzeugung aus erneuerbaren Energien müssten daher dringend abgebaut werden, forderte Griese.

Die Studie „Attraktive Geschäftsmodelle mit PV-Anlagen“ ist online abrufbar unter: <link https:>www.energieagentur.rlp.de/fileadmin/user_upload/pdf/Broschueren_zum_Download/Solarinitiative_Brosch_170526.pdf

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