Viele der Moorstandorte im Hunsrück, Soonwald oder Eifel würden ohne regulierende Eingriffe auf lange Sicht verschwinden. Das wäre ein großer Verlust für die Natur, aber auch für die Region mit ihren einzigartigen Mooren.
In Rheinland-Pfalz gibt es nach Auswertungen der Bodenkarten rund 7.000 Hektar Moore, allein im Nationalpark Hunsrück-Hochwald sollen es rund 1.200 Hektar sein. „13 Prozent der Nationalparkfläche sind Moore oder könnten wieder zu solchen entwickelt werden. Diese Flächen gilt es weiterhin zu erforschen, wo sinnvoll wiederherzustellen und zu schützen“, erläuterte die Ministerin. Und dafür sei Fachwissen und ein reger Erfahrungsaustausch notwendig, so Höfken und bedankte sich bei den Teilnehmern der Fachtagung sowie allen Akteuren, die an dem Projekt mitwirken.
„Moore sind nicht nur Lebensraum für seltene Arten, sie dienen als Wasserrückhalt auch dem Hochwasserschutz und tragen als jahrhundertealte CO2-Speicher zum Klimaschutz bei“, so Höfken weiter. „Obwohl Moore nur vier Prozent der bundesdeutschen Fläche bedecken, können sie schätzungsweise ebenso viel CO2 speichern wie unsere Wälder“, erläuterte die Ministerin den Wert der Moore im Kampf gegen den Klimawandel.
Derzeit werden im Nationalpark Hunsrück-Hochwald mit Hilfe von EU-Life-Projekten großflächig Fichten entfernt, Entwässerungsgräben und Wege zurückgebaut, um die Moorstandorte wieder zu beleben. Der Erhalt der Moore und dort lebenden Arten sind wichtiger Schutzzweck des Nationalparks und ein Beitrag des Lands zur Nationalen Biodiversitätsstrategie. Die Fachtagung wird durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz organisiert. Die Stiftung stellt begleitende Forschungsarbeiten vor und Projektpartner wie Landesforsten, das Nationalparkamt und das Landesamt für Geologie und Bergbau präsentieren Beispiele aus der Praxis der Moorrenaturierung.
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Nationalpark Hunsrück-Hochwald