Durch die Beweidung mit Ziegen soll die historische Kulturlandschaft um die Burg mit ihren besonderen Biotopen wieder hergestellt und erhalten werden. „Die vierbeinigen Landschaftspfleger arbeiten nicht nur kostengünstig, sondern auch sehr effektiv. Gerade in unzugänglichen Hangbereichen wie hier am Schlossberg, sorgen sie dafür, dass das ursprüngliche Offenland erhalten bleibt“, so Höfken. Viele Tiere und Pflanzen seien auf diesen Lebensraum angewiesen. Doch mit dem Verlust der Wiesen und Weiden verschwinden auch immer mehr Arten wie Glockenblumen, Orchideen und Schmetterlinge. Das Umweltministerium fördert daher Beweidungsprojekte wie dieses, zum Schutz des artenreichen Grünland und der biologischen Vielfalt.
„Die Beweidung mit Rindern, Schafen oder Ziegen hat sich bewährt, um der Veränderung der Kultur- und Naturlandschaft zu begegnen“, so Höfken. Sie kann zum Beispiel gezielt an Standorten durchgeführt werden, die von der Landwirtschaft aufgegeben wurden, weil sie zu wenig Ertrag bringen. Diese Flächen sind für den Naturschutz oft besonders wertvoll. Sie bleiben so erhalten und nutzen auch der Naherholung und dem Tourismus. „Gerade hier im Biosphärenreservat Pfälzerwald haben Projekte, von denen Natur und Menschen profitieren, einen hohen Stellenwert“, so die Ministerin.
Am Schlossberg Hohenecken werde nun die neu angeschaffte Ziegenherde an die Arbeit gehen, erklärte Höfken. Aus den Fördermitteln wurden Zäune, Tränke und Weideunterstand errichtet. In den traditionellen Streuobstlagen werden außerdem wieder alte Obstsorten gepflanzt und ein Streuobstlehrpfad entsteht. „Vor allem aber hat das große ehrenamtliche Engagement das Projekt möglich gemacht“, würdigte Höfken die Arbeit des Fördervereins Burg Hohenecken.