„Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Und Wasser gehört zu den kostbarsten Lebensmitteln. Das macht uns der fortschreitende Klimawandel besonders bewusst. Wir erleben nicht nur mehr Extremwetterereignisse wie Phasen großer Trockenheit. Zugleich steigt der Pro-Kopf-Verbrauch. Laut Umweltbundesamt verwendet jede Person in Deutschland im Schnitt täglich 128 Liter Trinkwasser – etwa zum Kochen, Duschen, Trinken, Wäschewaschen oder Putzen. Zugleich wächst die Bevölkerung und sinkt die Grundwasserneubildung in Rheinland-Pfalz – in den vergangenen 20 Jahren um durchschnittlich 25 Prozent. Das alles zeigt wie groß die Herausforderung ist, vor der wir stehen. Dieser Entwicklung wollen wir mit dem ‚Zukunftsplan Wasser‘ entgegenwirken, der in breiter Beteiligung erarbeitet werden soll. Ein Baustein wird eine resiliente und damit zukunftsfeste Versorgungsstruktur sein. Dazu gehören natürlich auch Brunnen“, erklärte Klimaschutz- und Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz bei der Einweihung des Tiefbrunnens beim Zweckverband Wasserversorgung Trollmühle in der Gemeinde Laubenheim (Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg). Auf kommunaler Seite war unter anderem Verbandsvorsteher Michael Cyfka vertreten, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg.
Der neue Tiefbrunnen in Laubenheim stellt einen wichtigen Baustein für die zukünftige Sicherung der öffentlichen Wasserversorgung für die ca. 43.000 versorgten Einwohnerinnen und Einwohner dar. Das Umweltministerium hat die Baumaßnahme daher mit Fördermitteln knapp über einer Million Euro unterstützt.
„Der Zweckverband Wasserversorgung Trollmühle hat mit der Standortuntersuchung und dem Bau des Tiefbrunnens Initiative für die Zukunft ergriffen“, betonte Erwin Manz. Der Staatssekretär ging auf den „Zukunftsplan Wasser“ ein, zu dem am 22. September ein Beteiligungsverfahren gestartet wurde. Dieser Zukunftsplan soll alle bereits laufenden, geplanten und noch zu diskutierenden Maßnahmen für eine zukunftssichere Aufstellung der Wasserwirtschaft in Rheinland-Pfalz zusammenfassen.
Dazu Staatssekretär Manz: „Das Thema Grundwasser gehört zu den wichtigsten Anliegen des Zukunftsplans. Dabei geht es unter anderem auch darum, Niederschlagswasser in der Fläche zurückzuhalten, um gezielt versickern zu können. Aufgrund des hohen Anteils an der Gesamtfläche bieten sich hierfür insbesondere land- und forstwirtschaftliche Flächen an. Aber auch in unseren Städten und Dörfern gibt es noch Handlungsspielraum. Hier ist es besonders wichtig den Anteil der versiegelten Fläche möglichst gering zu halten, um der Verdunstung entgegenzuwirken.“
Zugleich wird in Rheinland-Pfalz der Ausbau der technischen Infrastruktur verstärkt. „Wir müssen uns für akute Ausfälle der Wasserversorgung rüsten. Dafür ist es wichtig, dass wir gute, moderne Systeme haben wie den Tiefbrunnen in Laubenheim“, so der Staatssekretär.