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Westerwälder Seenplatte: Einzigartige Naturlandschaft soll erhalten bleiben – Umweltministerium prüft weitere Umsetzungsmöglichkeiten

„Die jahrhundertealten Teiche der Westerwälder Seenplatte sind Lebensraum für viele seltene Pflanzen-, Fisch- und Vogelarten und bieten gleichzeitig einen hohen Freizeitwert. Das gilt es auch in Zukunft zu erhalten und miteinander in Einklang zu bringen. Leider war der Antrag um Fördermittel aus dem EU-Life-Programm nicht erfolgreich. Wir haben jedoch großes Interesse daran, das Projekt auf anderem Wege umzusetzen.
Dreifelder Weiher
Dreifelder Weiher

Daher werden derzeit intensive Gespräche geführt und geprüft, in welcher Weise das Projekt weiterentwickelt werden könnte“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken heute in Mainz.

Im Herbst 2017 hat sich das Umweltministerium um Fördermittel bei der EU-Kommission über rund sechs Millionen Euro zur Erhaltung der einzigartigen Naturlandschaft beworben. Derzeit findet die Prüfung der Ablehnungsgründe des EU-Life-Projekts statt.

Peter Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hachenburg, erklärte: „Mit großem Bedauern haben wir zur Kenntnis genommen, dass der Antrag auf Erwerb und Unterhalt des Westerwälder Seenplatte durch die EU abgelehnt worden ist. Unsere Hoffnungen gehen nun dahin, dass es uns gemeinsam gelingt, eine alternative Lösung zu finden, damit die Interessen der Region auf eine dauerhaft gesicherte Zukunft der einzigartigen Seenlandschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz gewahrt bleiben. Der Naturschutz braucht eine langfristige Planungssicherheit, damit dieses einzigartige Kleinod bewahrt werden kann. Für das Engagement für dieses Projekt möchte ich mich bei allen Akteuren auf der Landes - und Stiftungsebene bedanken.“

„Klar ist: Die Lebensräume für seltene Vogelarten wie Wasserralle oder Fischadler sollen erhalten, die Wasserqualität bewahrt und gleichzeitig die touristische Attraktivität der Region erhöht werden“, so die Ministerin. Aktuell arbeitet das Land Rheinland-Pfalz zusammen mit den Projektpartnern, insbesondere der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord gemeinsam mit der Eigentümerin der Westerwälder Seenplatte und der Kreisverwaltung Westerwaldkreis daran, den naturschutzfachlichen Wert der Teichlandschaft, die Unterhaltung der Anlagen und den Fischbesatz der Seen in dieser Übergangszeit weiterhin zu sichern.

 

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