„Wer Obst, Saft oder andere Produkte von regionalen Streuobstwiesen genießt, trägt zum Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaften mit ihren alten Obstsorten bei und schützt Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten“, erklärte Griese. Die Streuobsttage finden 2016 zum dritten Mal statt und sind ein gemeinsames Projekt der Länder Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zum Erhalt der wertvollen Streuobstbestände und zur Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren im Bereich Streuobst. Rheinland-Pfalz hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft für die Aktionstage übernommen. Unter dem Motto „Streuobst und Genuss“ finden im Rahmen der Streuobsttage in den kommenden Monaten über 100 Veranstaltungen statt – Märkte, Spaziergänge, Schnittkurse, Feste und andere Events. „Diese Angebote sollen Lust auf den Genuss ganz unterschiedlicher Obstsorten machen, die Wertschätzung der Produkte erhöhen und gleichzeitig die gesellschaftliche Bedeutung von Streuobst vermitteln, das die Aspekte biologische Vielfalt, Regionalität, nachhaltigen Konsum sowie Tourismus und Erholung verbindet“, so Griese.
„Ich freue mich besonders, dass wir in Bayern im kommenden Jahr auch endlich die Schirmherrschaft
übernehmen können“, sagte Friedrich Mayer, Ministerialdirigent im Bayerischen Staatsministerium
für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in seinem Grußwort. Die Schirmherrschaft der Streuobsttage wechselt jährlich zwischen den beteiligten Bundesländern und Bayern übernimmt den Staffelstab 2017. „Zur Zeit der Apfelernte im Herbst findet in Bayern bereits seit 15 Jahren die Aktion
Streuobst statt – mit landesweit über 100 Veranstaltungen, die auch immer dazu beitragen, die
Veranstaltungsdatenbank auf der Homepage der Streuobsttage zu füllen.“ fuhr Mayer fort.
„Streuobstprodukte versprechen Genuss – und die landschaftsprägenden Streuobstwiesen sind auch
eine Freude fürs Auge“, betonte der Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, anlässlich der Auftaktveranstaltung der länderübergreifenden Streuobsttage. „In Baden-Württemberg gibt es die größten und bedeutendsten Streuobstbestände Europas. Die attraktive Kulturlandschaft mit den alten Bäumen ist gleichzeitig Rückzugsort für Tiere und Pflanzen, faszinierendes touristisches Ziel für Menschen aus Baden-Württemberg und darüber hinaus und Lieferant für leckere Streuobstprodukte. Wir haben daher mit unserer Baumschnitt-Prämie für Streuobstbäume erstmals eine Fördermöglichkeit geschaffen, um die Streuobstbestände gezielt zu pflegen und zu erhalten – das erhält den Lebensraum Streuobstwiese für Tiere, Pflanzen, Erholungssuchende und für die nachhaltige wirtschaftliche Nutzung“, so Reimer.
„Wenn wir Streuobstwiesen und Streuobstprodukte auch in den kommenden Jahren genießen wollen, müssen wir die Wiesenbesitzer über die Vermittlung von Informationen und Fachwissen dazu in
die Lage versetzen, Streuobst zu pflegen und zu erhalten“, führte Ministerialdirigentin Dr. Anna
Runzheimer vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Gedanken Reimers weiter. „Dazu tragen neben vielen anderen auch Veranstaltungen wie unser Hessischer Obstwiesenkongress, der heute Nachmittag anschließende Fachkongress oder der Landesweite Streuobsttag Baden-Württemberg am 7. Mai bei“, ergänzte Runzheimner vor dem Hintergrund der Auftaktveranstaltung der Streuobsttage. Die drei Fachkongresse finden während des Aktionszeitraums der Streuobsttage statt.
Zum Zeichen der länderübergreifenden Bemühungen zum Schutz des Streuobsts und als Symbol dafür, dass Streuobst Zukunft hat, pflanzten Staatssekretär Griese und seine Mitstreiter aus den drei
Bundesländern je einen rheinland-pfälzischen und bayerischen Streuobstbaum auf dem Gelände des
rheinland-pfälzischen Freilichtmuseums in Bad Sobernheim/Nahe. Die Tradition, jährlich zwei Bäume
zu pflanzen, wurde 2014 mit Bäumen aus Baden-Württemberg und Hessen begonnen und 2015 in
Hessen fortgesetzt. Dieses Jahr wurden die Streuobst-Apfelsorten „Birkenfelder Rotäpfelchen“ aus
Rheinland-Pfalz und „Lohrer Rambur“ aus Bayern gepflanzt.
Hintergrundinformationen
Streuobstwiesen sind in Süddeutschland in vielen Regionen typische Kulturlandschaften mit hoher
Biodiversität und vielfältigen Erholungsfunktionen. Ohne die wertvollen Aktivitäten der Umweltund
Naturschutzverbände, Obst- und Gartenbauvereine und Keltereien wären viele landschaftsprägenden
Streuobstbestände in Süddeutschland längst verschwunden. Zur intensiveren Vernetzung
von Akteurinnen und Akteure im Bereich Streuobst unterstützen die vier Bundesländer das Kooperationsprojekt länderübergreifende Streuobsttage. Die Partner der Streuobsttage sowie Initiativen und Unternehmen gestalten das Jahr über eigenverantwortlich Veranstaltungen vor Ort – mit einem Schwerpunkt im 14-tägigen Aktionszeitraum vom 23.April bis 9.Mai 2016.
Unter <link http: www.streuobsttage.de>www.streuobsttage.de werden Veranstaltungen, Projekte, Produkte, Ideen und Konzepte rund um Streuobst in der Öffentlichkeit bekannt gemacht und über die Öffentlichkeitsarbeit der länderübergreifenden Streuobsttage informiert. Verbraucherinnen und Verbraucher können regional nach Produkten, Events, Märkten, Festen oder auch Fachinformationen suchen – gebündelt für alle vier Bundesländer. Die Internetplattform der Streuobsttage bietet nicht nur Interessierten die Möglichkeit, Veranstaltungen einfach zu finden. Auch Veranstalter finden hier ein Medium, um für sich und ihre Termine vor Ort zu werben.
Anlagen:
- <link file:64409 _blank download>Einladungsflyer zur Auftaktveranstaltung
- <link file:64408 _blank download>Ausstellerverzeichnis „Markt der Möglichkeiten“
- <link file:64407 _blank download>Leitgedanken zum Kooperationsprojekt Streuobsttage
- <link file:64410 _blank download>Logo der Streuobsttage
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Kontakt
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressestelle
Mainzer Straße 80, 65189 Wiesbaden
Tel.: +49 (0)611 815 1020
E-Mail: <link>pressestelle@umwelt.hessen.de
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Baden-Württemberg
Pressestelle
Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart
Telefon: +49 (0)711 126 2355
E-Mail: <link>pressestelle@mlr.bwl.de
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung,
Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz
Pressestelle
Kaiser-Friedrich-Straße 1, 55116 Mainz
Tel.: +49 (0)6131 16 4651
E-Mail: <link>presse@mulewf.rlp.de
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Landwirtschaft und Forsten
Referat Presse
Ludwigstraße 2, 80539 München
Tel.: 089 2182 2215
E-Mail: <link>presse@stmelf.bayern.de
oder
Geschäftsstelle der Streuobsttage:
neulandplus GmbH & Co. KG – Regionalbüro Hohenlohe Franken
Hannes Bürckmann
Tel.: 07936 / 99 05 20 Mobil: 0172 / 712 65 97
<link>info@streuobsttage.de <link http: www.streuobsttage.de>www.streuobsttage.de