1,59 Millionen Euro Landesmittel
„Für die Bürgerinnen und Bürger in Hinterweidenthal bedeutet dies eine sichere Trinkwasserversorgung, auch in Trockenperioden. Zugleich wird die Speicherbewirtschaftung optimiert und erfüllt damit langfristig ökologische und ökonomische Kriterien“, betonte der Staatssekretär. Der Neubau der Anlage hat insgesamt 2,3 Millionen Euro gekostet, von denen das Umweltministerium 1,59 Millionen Euro mit Landesmitteln gefördert hat. Die Anlage wurde bereits im Jahr 2017 fertiggestellt und einem Test- und Probebetrieb unterzogen. Ab sofort profitieren die 1.533 Einwohner von Hinterweidenthal von der neuen Anlage: Bis zur Inbetriebnahme des neuen Wasserwerks wurden sie über eine Entsäuerungsanlage im Zieglertal und ein Pumpwerk versorgt, das das Trinkwasser in zwei Hochbehälter förderte. Sämtliche Anlagen entsprachen nicht mehr dem Stand der Technik und mussten dringend erneuert werden.
„Der Neubau eines Tiefzonenbehälters mit integriertem Pumpwerk und einer Aufhärtungsanlage zur Entsäuerung des aus dem Fassungsgebiet Zieglertal geförderten Quell- und Brunnenwassers war nicht nur die energietechnisch wirtschaftlichste Lösung, sondern auch wasserwirtschaftlich am nachhaltigsten“, sagte Griese. „Wichtig ist bei alledem auch: Die Bürgerinnen und Bürger sollen finanziell nicht über Gebühr belastet werden – umso wichtiger ist eine vorausschauende Planung.“ Das Umweltministerium unterstütze hier entsprechende Investitionen: Allein im Jahr 2017 seien 25,9 Millionen Euro in Maßnahmen der öffentlichen Wasserversorgung geflossen.
Wasserverbundnetz weiter ausgebaut
Innerhalb der Verbandsgemeinde Hauenstein wird bereits seit 2005 die Wasserver-sorgung schrittweise von Einzelversorgungsanlagen zu einem kompakt organisierten Wasserverbundnetz ausgebaut. Ziel ist eine nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung aus gut geschützten Quell- und Tiefbrunnenressourcen, die auch in der Lage sind, längere Trockenperioden zu überbrücken. Hauptgewinnungsgebiete sind die Fassungsanlagen bei Wilgartswiesen und Hauenstein selbst. Diese decken neben den beiden Ortsgemeinden auch den Bedarf im südlichen Bereich der VG ab und zwar die Gemeinden Spirkelbach, Lug, Schwanheim, Darstein und Dimbach. Deren eigene Wasserfassungen wurden in Rahmen der Optimierung stillgelegt. Die Annexen Her-mersbergerhof und Hofstätten sollen zukünftig über einen eigenen Wasserverbund vom Wasserwerk Hermersbergerhof versorgt werden. Die Ortsgemeinde Hinterwei-denthal ist über eine Verbindungsleitung an das Gewerbegebiet von Hauenstein an-gebunden.