Weinbauministerin Ulrike Höfken hat am Mittwoch das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Ingo Steitz aus Badenheim (Landkreis Mainz-Bingen) überreicht. Den Verdienstorden verleiht der Bundespräsident an Persönlichkeiten, „in Anerkennung ihrer um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste“. „Ingo Steitz hat sich über Jahrzehnte hinweg in herausragender Weise für den Weinbau und die Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz eingesetzt“, sagte Höfken bei der Feierstunde in Mainz und dankte ihm für sein ehrenamtliches und berufliches Engagement mit Theodor Heuss: „Der Staat muss danken können“.
Ingo Steitz ist unter anderem seit 1992 als Vizepräsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd, seit 2003 als Präsident des Weinbauverbandes Rheinhessen und Vizepräsident des Deutschen Weinbauverbandes tätig.
„Mit seinem vielseitigen Engagement hat Ingo Steitz maßgeblich dazu beigetragen, dass Rheinhessen im Ranking der deutschen Weinbaugebiete nicht nur flächenmäßig auf Platz eins steht. Auch was Qualität und Innovation betrifft, ist die Region im Bundesvergleich an die Spitze vorgedrungen“, so Höfken. Bemerkenswert sei, wie Steitz die Fülle seiner Ehrenämter mit dem erfolgreichen Wein- und Ackerbaubetrieb seiner Familie vereinbare. Sie schätze Steitz als „offenen Gesprächspartner, der Klartext spricht“. Stets gut informiert, vertrete er die Interessen des Berufsstands mit Nachdruck und der ihm eigenen Hartnäckigkeit: „Wir sind dabei nicht immer einer Meinung, aber für die Zukunft des Weinbaus kämpfen wir Seite an Seite“, sagte Höfken.
Der Schulterschluss zwischen Berufsstand und Landespolitik sei notwendig, um so manchen Vorstößen aus Brüssel die Stirn zu bieten: „So konnten wir zum Beispiel die Folgen einer überstürzten Freigabe der Pflanzrechte im Weinbau abfedern und setzen uns gemeinsam dafür ein, dass der bürokratische Aufwand beim neuen Pflanzrechtesystem begrenzt wird“, erklärte Höfken. Zudem verwies die Ministerin auf den Kompromiss beim Pheromoneinsatz im Land, der gemeinsam mit der Branche ausgehandelt worden sei.