| Gewässerschutz

Land will Schadstoffe in Gewässern reduzieren – Höfken lädt zur Diskussion

„Wir müssen unsere heimischen Gewässer und unser Wasser besser vor Schadstoffen schützen. Wasser bildet die Grundlage für unser Leben. Daher werden wir die Strategie zur Verringerung der Schadstoffbelastung in Gewässern fortentwickeln“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute bei der Veranstaltung ‚Gewässer schützen – Schadstoffe minimieren‘.

Im Rahmen der Reihe MITTWOCHS IM MUEEF hat Ministerin Höfken Vertreterinnen und Vertreter aus Verbänden, Politik und Wissenschaft zum fachlichen Austausch eingeladen.

Nach wie vor sind Belastungen mit verschiedenen Substanzen wie etwa Pflanzenschutzmitteln, Plastik, Arzneimitteln oder Industriechemikalien ein Problem in rheinland-pfälzischen Gewässern. Gerade der vorsorgende Schutz des Grundwassers spiele eine zentrale Rolle, da Grundwasser mit 95 Prozent in Rheinland-Pfalz die wichtigste Ressource für unser Trinkwasser bilde. Entscheidend sei vor allem die Nitratverringerung im Grundwasser: „42 unserer 117 Grundwasserkörper sind aufgrund der Nitratbelastung in keinem guten Zustand. Hier besteht dringend weiterer Handlungsbedarf“, erläuterte die Umweltministerin. Erste Maßnahmen existieren schon: Zum Beispiel werden Landwirte im Programm „Gewässerschonende Landwirtschaft“ beraten, wie sie gewässerschonend arbeiten können.

Die EU-Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet alle Mitgliedsstaaten, ihre Gewässer bis 2027 in einen guten Zustand zu überführen. „Für rund 30 Prozent der Bäche, Flüsse und Seen in Rheinland-Pfalz trifft dies bereits heute zu“, sagte Höfken. Mit diesem Wert stehe Rheinland-Pfalz im Bundesschnitt an der Spitze. Um weitere deutliche Verbesserungen, auch vor dem Hintergrund der neuen Oberflächengewässer-Verordnung, zu erreichen, bedürfe es noch großer Anstrengungen. „Dazu müssen wir den Eintrag von Schadstoffen in die Gewässer möglichst an der Quelle reduzieren. Hier sind Hersteller und Anwender von Schadstoffen sowie Landwirtschaft, Politik und Kommunen gleichermaßen gefordert. Maßnahmen an Kläranlagen sind zu prüfen, wenn trotz dieser Vermeidungsansätze maßgebliche Zielwerte nicht erreicht werden“, erklärte die Umweltministerin.

„Durch die Aktion Blau Plus sind wir in Rheinland-Pfalz in Sachen Gewässerschutz gut aufgestellt“, stellte Höfken fest. Das Umweltministerium unterstütze mit dem Programm die Kommunen in diesem Jahr bei rund 600 wasserwirtschaftlichen Projekten in der Abwasserbeseitigung, der Wasserversorgung und bei Renaturierungen von Bächen und Flüssen oder Hochwasservorsorge. Mit 115 Millionen Euro werden die Projekte des vorgesehenen Förderprogramms finanziert.

 

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