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Katrin Eder: „Wiederherstellung der Gewässer im Ahrtal dient dem Umwelt- und Hochwasserschutz“

Klimaschutzministerin Katrin Eder überreichte Förderbescheide über 6,5 Millionen Euro beziehungsweise 2,3 Millionen Euro an Verbandsgemeinden Altenahr und Adenau für Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe 2021
Klimaschutzministerin Katrin Eder übergibt die Förderbescheide an VG-Bürgermeister Guido Nisius (links) und Bürgermeister Dominik Gieler (rechts)
Klimaschutzministerin Katrin Eder übergibt die Förderbescheide an VG-Bürgermeister Guido Nisius (links) und Bürgermeister Dominik Gieler (rechts)
Besuch der Baustelle zur Wiederherstellung des Sahrbaches
Besuch der Baustelle zur Wiederherstellung des Sahrbaches

„Die Flutkatastrophe 2021 hat viele Menschen schwer getroffen. Der Wiederaufbau wird noch Jahre dauern. Der Klimawandel macht Hochwasserereignisse leider immer wahrscheinlicher. Es ist daher sehr wichtig, dass wir unsere Gewässer resilient gestalten. Genau das tun die Verbandsgemeinden Altenahr und Adenau bei der Beseitigung der Schäden an ihren Gewässern durch die verheerende Flut 2021. Sie kombinieren den Wiederaufbau mit Umwelt- und Klimaschutz. Ihr Einsatz ist ein tolles Beispiel dafür, was wir gemeinsam erreichen können“, betonte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder. Sie übergab in Altenahr insgesamt elf Förderbescheide in der Höhe von 6,5 Millionen Euro (VG Altenahr, acht Bescheide) und 2,3 Millionen Euro (VG Adenau, drei Bescheide).
 
Die große Wassermenge und die extreme Fließgeschwindigkeit bei der Flut 2021 zerstörten und beschädigten auch die Betten der Gewässer III. Ordnung in den Verbandsgemeinden. Bei diesen lokalen Gewässern handelt es sich um Zuflüsse in die Ahr, zum Beispiel über den Trierbach. Die Gewässerbetten bestehen aus dem Boden der Gewässer, genannt Sohle, und ihren Ufern. Durch die Flut entstanden in den Gewässern beispielsweise Strudellöcher oder Geröllansammlungen. Außerdem rissen Uferböschungen ab. 

Für die Behebung der Schäden wurden Gewässerwiederherstellungskonzepte entwickelt. Zu den geplanten Maßnahmen gehören das Anheben von Gewässersohlen, Entfernung von Geröllansammlungen, Wiederherstellung und Sicherung von Uferböschungen sowie, wenn möglich, der Abriss einsturzgefährdeter Mauern. An Uferböschungen können dabei Flächen geschaffen werden, die den Gewässern im Falle eines künftigen Hochwassers Raum zum Ausufern geben. 
„Bei der Schadensbeseitigung wird auf Nachhaltigkeit und Hochwasseranpassung geachtet. Die Verbandsgemeinden Altenahr und Adenau nutzen sie als Chance, die Resilienz der Gewässer zu erhöhen und intakte Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen. Durch die Rückversetzung in ihren natürlichen Zustand können die Gewässer ihre ökologischen Funktionen wieder erfüllen“, erläuterte Katrin Eder.

Für die Gewässerwiederherstellung in der Verbandsgemeinde Altenahr übergab Katrin Eder Bürgermeister Dominik Gieler acht Förderbescheide über insgesamt 6,5 Millionen Euro. „Wir haben in diesem Jahr bereits zweimal durch zweijährige mäßige Hochwasserereignisse an der Ahr erlebt, wie wichtig die Gewässerwiederherstellung ist. Wir haben nach entsprechender Vorplanung und Maßnahmenpriorisierung begonnen, die in unsere Zuständigkeit fallenden Gewässer unter Berücksichtigung unserer Fluterfahrungen wiederherzustellen. Die Fördersumme von 6,5 Millionen verdeutlicht, dass wir hier einiges zu bewältigen haben“, sagte Bürgermeister Dominik Gieler.

Dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau, Guido Nisius, überreichte Katrin Eder drei Förderbescheide in Höhe von insgesamt 2,3 Millionen Euro. „Dank der großzügigen Landesförderung können wir jetzt mit der Umsetzung der im Gewässerwiederherstellungskonzept der Verbandsgemeinde Adenau enthaltenen Maßnahmen für die in unserer Zuständigkeit liegenden Gewässer dritter Ordnung beginnen. Wir sprechen hier über 45 Gewässer mit insgesamt rund 400 Einzelmaßnahmen“, erläuterte Bürgermeister Nisius.

An der Baustelle zur Wiederherstellung des Sahrbaches konnte die Ministerin sich einen Eindruck von den Maßnahmen verschaffen. „Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit den beiden Verbandsgemeinden und blicken zuversichtlich auf eine Gestaltung der Gewässer, die Menschen und Tiere schützt und ihre Lebensqualität erhöht“, fasste Katrin Eder zusammen.

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