„Um dem Klimawandel zu begegnen, müssen wir die Energie- und Wärmeversorgung klimafreundlich gestalten. Die CO2-Emissionen aus Bau und Nutzung im Gebäudesektor macht derzeit 30 Prozent der gesamten Emissionen in Deutschland aus. Um dies zu reduzieren, muss nicht nur der Lebenszyklus von Gebäuden beachtet, sondern auch deren Nutzung – beispielsweise im Bereich der Wärmeeffizienz – optimiert werden. Hierbei haben die Kommunen und Städte eine besondere Rolle, denn die Umsetzung der Energie- und Wärmewende erfolgt vor Ort. So wie hier in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, wo sich acht Ortsgemeinden auf vorbildliche Weise mit energetischen Quartierskonzepten systematisch für den Klimawandel wappnen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen wir die Kommunen gerne finanziell bei der Realisierung solcher Vorhaben“, sagte Klimaschutz- und Energieministerin Katrin Eder bei der Übergabe von acht Förderbescheiden an den Bürgermeister der Verbandsgemeinde.
Die Ortsgemeinden Contwig, Dellfeld, Großbundenbach, Großsteinhausen, Käshofen, Kleinsteinhausen und Wiesbach sowie die Stadt Hornbach möchten mit ihren Quartierskonzepten insbesondere Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel untersuchen, um anschließend in die Umsetzung zu gehen. Im Fokus stehen dabei auch Maßnahmen, die zur nachhaltigen Gestaltung und Aufwertung von Grün- und Freiflächen dienen sowie Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen und des Energieverbrauchs, die sich positiv auf das Mikroklima auswirken. Im Rahmen des Förderprogramms „Wärmewende im Quartier“ ermöglicht das Klimaschutzministerium den Kommunen noch bis Ende 2024 die Aufstockung einer KfW-Förderung zur energetischen Stadtsanierung um bis zu 15 Prozent. In diesem Fall ergibt das bei insgesamt rund 550.000 Euro zuwendungsfähigen Kosten einen Förderanteil des Klimaschutzministeriums in Höhe von rund 87.000 Euro.
„Wir sind glücklich, gerade in unserer finanzschwachen Region Unterstützung von Landesseite zu bekommen. Ohne diese Zuschüsse könnten unsere Ortsgemeinden die Konzepte nicht realisieren. Durch das Quartierskonzept zeigen wir unseren Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeiten auf, Energie zu sparen beziehungsweise ihre Gebäude energetisch zu sanieren“, sagte Björn Bernhard, Bürgermeister der VG Zweibrücken-Land.
„Mit der ‚Wärmewende im Quartier‘ haben wir Anreize geschaffen, damit Projekte schneller vom Konzeptstadium in die Umsetzung gehen können. Auf diese Weise helfen wir den Kommunen, den Grundstein für klimafreundliche Folgeprojekte zu legen – wie zum Beispiel kommunale Wärmenetze und Modellprojekte zur Sektorenkopplung – deren Umsetzung wir mithilfe weiterer Förderrichtlinien auch künftig finanziell unterstützen“, so Katrin Eder.