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Höfken: Umweltfreundlich und ressourcenschonend – Chemische Fabrik Budenheim geht neuen Weg bei Phosphorrückgewinnung

„Umweltfreundlich und ressourcenschonend – Mit der Pilotanlage des ExtraPhos®- Verfahrens geht Budenheim mit Unterstützung des Wirtschaftsbetriebs Mainz einen neuen und innovativen Weg bei der Phosphorrückgewinnung“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute bei der Einweihung der Anlage.

Das ExtraPhos®- Verfahren benötige im Gegensatz zu herkömmlichen Techniken keinen Einsatz von gefährlichen Chemikalien oder zusätzlicher Wärme, was dieses besonders klima- und umweltfreundlich mache. Die innovative Technik setzt noch beim flüssigen Klärschlamm unmittelbar nach der Abwasserbehandlung bzw. der Klärschlammfaulung an: Durch die Zugabe von Kohlensäure wird umweltschonend Calciumphosphat gewonnen. „Dieser Nährstoff kann wiederum ressourcenschonend als Düngemittel eingesetzt werden. Denn Phosphor ist ein lebensnotwendiger Nährstoff – ohne Phosphor wächst keine Pflanze oder überlebt kein Tier“, führte Höfken an.

„Die natürlichen Phosphor-Vorkommen auf der Erde sind begrenzt. Durch die Technik der Phosphorrückgewinnung können theoretisch rund 50 Prozent des jährlich eingeführten Phosphors durch Recyclingphosphor ersetzt werden“, erläuterte die Ministerin. Bei einem Import von rund 124.000 Tonnen Phosphor nach Deutschland könnten aufgrund der Rückgewinnungspotenziale etwa 60.000 Tonnen Phosphor recycelt werden, so Höfken. „Somit ist das Verfahren nicht nur umweltfreundlich sondern auch ressourcenschonend“, sagte Höfken. Daher habe die Landesregierung den Bau dieser Pilotanlage mit rund 175.000 Euro gefördert. „Ich freue mich, Budenheim heute den Restbetrag von 75.000 Euro als Förderbescheid zu überreichen“, sagte die Umweltministerin und bedankte sich beim gesamten Team von Budenheim für ihren Beitrag zu dieser innovativen Technik.

Das Pilotvorhaben sei der Klärschlammverordnung, die voraussichtlich diesen Sommer vom Bundestag verabschiedet werde, einen deutlichen Schritt voraus. Denn die Verordnung werde künftig die Rückführung des im Abwasser bzw. Klärschlamm enthaltenen Phosphors in den Naturkreislauf verpflichtend einführen, erläuterte Höfken.

 

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