Das FÖJ-Festival rockt für den Klimaschutz und bietet Raum für politische Bands und Diskussion. Es sei daher ein idealer Raum, um den Film „Der Westwall“ vorzustellen. Zudem haben FÖJler auch am Film mitgewirkt. „Der Film soll zur Erinnerungskultur am ehemaligen Westwall beitragen und Denkanstöße zum Umgang mit den Ruinen heute geben. Wir wollen, dass mit dem Westwall die Verbrechen des NS-Regimes sichtbar bleiben“, sagte Höfken bei der anschließenden Diskussion mit Festivalteilnehmern. In deutscher und französischer Sprache soll der Film der kritischen Diskussion in der Bildungsarbeit dienen. Er kann von Schulen, Bildungseinrichtungen, Verbänden oder Naturparken länderübergreifend eingesetzt werden.
Der Film zeigt auch die Arbeit von Land und Naturschützern, die Westwallrelikte für den Naturschutz zu erhalten. Sie sind inzwischen zum Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen geworden. Das Land will das lange Band von Bunkerruinen und Höckern zu einem Biotopverbund entwickeln. „Naturschutzarbeit am ehemaligen Westwall ist nicht denkbar, ohne dass wir die Rolle des Naturschutzes beim Bau des Westwalls aufarbeiten und zum Thema machen Das haben wir gemacht.“ so Höfken. Der Film geht dem Spannungsfeld zwischen Denkmalschutz, politischer Bildung und Naturschutz nach und beleuchtet die Naturschutz-Akteure in der NS-Zeit. Höfken erklärte: „Jede und jeder von uns ist dazu aufgerufen, nachzudenken und sich zu positionieren. Gerade in Zeiten zunehmenden Populismus und Nationalismus ist das wichtig. Unser Film soll dazu beitragen.“
Auf ihrer Sommertour besuchte die Ministerin eine Woche Orte im Land, an denen Klimaschutz gelebt wird. Das Engagement der FÖJ-Jugendlichen für Umwelt- und Klimaschutz sowie das GrünRockt-Festival seien das beste Beispiel dafür, so Höfken.
Zum Hintergrund: Der Westwall ist die größte bauliche Hinterlassenschaft der nationalsozialistischen Diktatur in Rheinland-Pfalz. Er wurde gebaut, um dem NS-Regime den Rücken für den Vernichtungskrieg im Osten freizuhalten. In der Vergangenheit wurden viele der Bunker gesprengt und übererdet. Die Landesregierung hat die denkmalgeschützten Ruinen des Westwalls 2014 vom Bund übernommen und die Stiftung „Grüner Wall im Westen – Mahnmal ehemaliger Westwall“ errichtet.
Link zum Film auf der Webseite des Umweltministeriums:
<link https: mueef.rlp.de de themen naturschutz arten-und-biotopschutz westwall>mueef.rlp.de/de/themen/naturschutz/arten-und-biotopschutz/westwall/
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Sommertour